13.2.

Verrückt, nein: erstaunlich, wieviel Nahrung ich verbrauche, wenn ich den Tag über nichts anderes mache, als am Tisch zu sitzen und zu lesen, schreiben, das Geschriebene zu lesen, während ich es schreibe und hinterher. Hauptsächlich gelesen also, ein stiller Vorgang, bei dem die Arbeit im Inneren des Körpers geleistet wird. Ernährungsphysiologisch lässt sich der hohe Energieverbrauch bestimmt mit dem Gehirnstoffwechsel erklären, es ist ja ein großes Organ. Trotzdem habe ich gestern alles aufgeschrieben, was ich im Laufe dieser Stunden meinem Gehirn so alles zuführen musste; die Zubereitung der Speisen schafft freilich noch zusätzlichen Energiebedarf:

1 Liter Vollmilch
2 Eier
75 Gramm Butter (gesalzen)
50 Gramm Zucker
3 Orangen
1 kleines Brot
500 Gramm Joghurt
120 Gramm Leberwurst
1 halbe Salatgurke
180 Gramm Emmentaler Käse
1 Liter Nudelsuppe
2 Weichkaramellbonbons
200 Gramm Cornflakes

Die Liste liest sich, als ob ich einen Gast gehabt hätte (dem war aber nicht so). Wenn sich dann noch, wie bei der Raupe Nimmersatt, diverse Törtchen, ein Lolli oder gar Schokolade im Schrank befunden hätten, wären sie ebenfalls aufgegessen oder zumindest durchlöchert. Und ich war immer noch nicht satt.