15.3.2019

Angesichts anhaltenden Regenwetters beschlossen wir einen Ausflug ins Stuttgarter Planetarium. Das steht ja derzeit in seiner charakteristischen Pyramidenform einsam und verlassen da auf weiter Flur. Beziehungsweise ragt seine schwarze Pyramide auf einzig heil auf aus dem schier unendlichen Loch der berüchtigten Baugrube von Stuttgart 21, die gleich neben dem alten Hauptbahnhof beginnt und beim Planetarium noch längst und lange nicht zuende ist.

Leider war der Programmplan auf der Website anscheinend mißverständlich, sodass wir in einer Kindervorstellung gelandet waren. Aber das machte nichts, überraschenderweise, denn kaum war das Licht im Saal verlöscht, fuhr aus dem Boden dort der wuchtige Kugelkopfprojektionsapparat von Zeiss empor wie früher und malte in das Schwarz der Kuppeldecke den Sternenhimmel strahlend hell. Einzelne Gestirne wurden zur näheren Betrachtung herangeholt und drehten sich dort oben um sich selbst. 

Erst als wir wieder draußen waren bemerkten meine Mutter und ich, dass uns schwindlig war. Das war ein Drehschwindel vom Betrachten der Sterne, der sich in uns als Nachwirkung erhalten hatte. Ansonsten regnete es immer noch. Der Luftdruck hält sich konstant auf 1015 Hektopascal.