22.12.

Mein Jahreshoroskop aus der Vogue (erstellt von Susanne „Astrology Zone“ Miller) verspricht ein triumphales Jahr. Damit ich es so glauben kann, wie ich es will, müsste es halt schneien, damit, auf meiner eingedeckten Welt, der sogenannt winterlichen Halbkugel, mit feinem Strich all dies, was mir vertraut geworden ist, noch einmal und schon wieder aufgemalt erscheinen kann.

Ich habe noch immer Muskelkater in den beiden Armen vom Aufrechthalten des Greises am letzten Freitag. Kann kaum den Mostkrug heben. Das kann nicht so weiter gehen, sodass meine Eigenleistung für das triumphale Jahr vor allem darin bestehen wird, in einen Sportclub einzutreten. Ich habe da auch schon einen im Auge, wie es heißt, an dem ich neuerdings morgens vorbeikomme. Er ist noch im Werden begriffen, aber gleich im Eingangsbereich ist schon ein Birkenwald entstanden und den empfinde ich als einladend (weil irgendwie wirkend). Man trainiert dort in kabellos an elektrische Leitungen angeschlossenen Ganzkörperanzügen aus eng anliegendem, schwarzem Material. Die obendrein noch von ihrer Innenseite her befeuchtet werden, damit einem die Stromstöße, die ich mir rhythmisch vorstelle, besser einfahren in die Muskulatur. Man wird also eher trainiert, als dass man selbst trainieren muss, und das wiederum stelle ich mir als machbar vor.

Beim Anschauen von etlichen Videoclips mit Anthony Kiedis hege ich meine Phantasien eines gestärkten Körpers. Wobei ich dann andererseits die botticellihafte Insichgekehrtheit von John Frusciante wesentlich ansprechender finde. Und wenn dann erst noch alles Übrige einträfe Punktpunktpunkt