2.2.2020

Ich hatte vergessen, wieviel Spass es mir macht, ein Auto zu fahren. Morgens einsteigen, Radfahrer kamen aus allen Richtungen, die Frankfurter Adresse in das Navigationssystem eingeben und dann 500 Kilometer geradeaus. Nachmittags war ich dort. Kurioserweise weniger geschafft als nach einer der Bahnfahrten, von denen in den vergangenen drei oder vier Jahren ausreichend viele stattgefunden hatten.

Abends dann Friederike aufs Land chauffiert, in ein kleines Dorf mit Fachwerkhäusern im Ortskern und darin lauter Bankfilialen und Supermärkte in den Erdgeschossen, sogar Thai-Massagestudios und alles — Oberursel, ganz malerisch. Angeblich eine der wohlhabendsten Gemeinden im Umland, der Reichtum war aber unaufdringlich, im Ortskern zumindest war davon ausser einer Rolls-Royce-Niederlassung nichts zu sehen. Abendbrot dort in der Gaststätte einer Brauerei, wo sie knusprige Haxen hatten und «Kloß mit Soß».

Wenn man aus der schwarzen Nacht im Westen kommend, in die Frankfurter Innenstadt einfährt — ohne Musik — gibt es keine schönere, keine prächtiger beleuchtete, funkelnde und spiegelnde Stadt im Land.