25.1.2019

Bei den Allzeitbereitisten der sogenannten Prepper-Szene sorgt die Nachricht vom Produktionsende der Erbswurst natürlich für unbehagliche Gefühle. Offenbar zählt sie, die Erbswurst, bei diesen Stadtparanoikern zum Inventar eines Fluchtrucksacks (der in dieser Szene natürlich mit dem aus dem Amerikanischen übernommenen Code BOB bezeichnet wird (für Bug Out Bag). Diskutiert wird unter anderem die richtige Farbe des BOB, also ob man im »urbanen Umfeld« nicht eher auffallen würde im Ernstfall, wenn man einen militärisch grünen BOB geschultert trägt—da frage ich mich: Und was ist mit dem Farbton der Erbswurstsupp‘?)) Bei ihnen stellt sich aber vor allem jetzt die Frage, ob und vor allem wie sich die Erbswurst autonom herstellen ließe. Ein Prepper (die haben übrigens gerne mal Munition als Profilbildchen oder einen hungrigen Hund) verlinkt auf das How-To-Video eines amerikanischen Kollegen, der sein Rezept erklärt. Allerdings dauert das Trocknen der Pampe beinahe 70 Stunden. Das wird von den Preppern aber nicht groß als Problem verbucht. Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt.

Im Deutschunterricht hat man uns mit den Gedichtchen aus den Maulwürfen von Günther Eich gequält. In einem kommt die Erbswurst gleich nach der Erbsünde vor.