27. 8. 2019

Auf der Suche nach Heiterkeit. Die scheint mir nicht verlorengegangen, sondern erstickt in der Dämpfigkeit der Nächte. In der Zeitung lese ich den Begriff von der «Entwortung» (in einem offenen Brief der Mitglieder der Akademie der Darstellenden Künste an die Intendanz des Hessischen Rundfunks). Ungewöhnlicher Ausdruck—gibt es den überhaupt? (Es ist zu stickig, um zu googeln; falls nicht: Der Begriff vom Googeln hat, entgegen meiner Erwartung problemlos Eingang gefunden in die Normsprache. Wer etwas im Internet nachschaut, will mehr sagen als das Blosse; warum nicht gleich «auf seinem Rechner im Netz»!  Weiterhin gehe ich nicht davon aus, dass Entworten sich durchsetzen lassen wird. Selbst dann nicht, falls sich, wie ebenfalls von mir erwartet, die Entwortung an sich durchsetzen wird. Was den HR2 anbetrifft, so hiess es ja von deren Seite aus, es ginge um eine Verbesserung der Snackability. Kurioserweise klingt das zwar widerwärtigst, leuchtet aber voll ein. Hat vermutlich mit meinem Menschenbild zu tun.)

Auch Barbershopquartettgesänge, ansonsten fachen die bei mir geradezu Heiterkeitsstürme an, bringen es heute nicht. An allen anderen Tagen lache ich spätestens beim Refrain von I‘m Forever Blowing Bubbles. Mir fielen dann aber diese herrlichen Gesänge ein von kleinen Männerchören, die in den alten englischen Kostümfilmen diese pseudo-mittelalterlichen Acapella-Stücklein geträllert haben. Keine Ahnung, wie man die nennt. In Kraftanstrengung gab ich bei Google in das Suchfeld ein «period drama quartet singing». Der angebliche Volltreffer war ein Video mit dem Titel «My Menstrual Cup Popped Out At Work» aus der Serie Period Dramas.

Let‘s call it a day.