28.6.

Eine andere Stille, ein anderes Blau, die Stimme sagt »Hier ist zum ersten Mal seit zehn Tagen das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« (ich fand es am Morgen schon so komisch, die Zeitung zu lesen. Im Politikteil schien alles so stehengeblieben, im Feuilleton, so kam es mir vor, vergeht die Zeit eher rückwärts, sobald ich eine Weile nicht hinschaue – mein bannender Blick).

Angeblich sollte es die Nacht hindurch regnen, tat es aber nicht; zuletzt lag ein goldener Schein auf dem See. Der Mond stand als klassische Sichel zwischen den Wipfeln. Das deutsche Gebiet ganz in Signalrot auf der Karte im Wetterbericht. 

Mit Lupinenkernen und dem Wetzen der Schwalben lässt sich das Gefühl einer Ankunft, des allmählichen Übergangs, dehnen. Das des Zusammenseins nicht. Das des Ohne-einanders nicht. Nicht einmal im Warmen auf einer Anhöhe sitzend, mit dem Blick auf das Wasser, umgeben vom nächtlichen Grün.