5.2.2020

Mittlerweile funktioniert die Sprachsteuerung meines Telefons (Pixel) einwandfrei. Heute früh, ich kochte mir zwei Eier und befahl dem Telefon, einen Timer «für fünfeinhalb Minuten» zu stellen, dachte ich, dass es doch nicht die möglicherweise dem Märchen von den Heinzelmännchen abgelauschte Klammheimlichkeit des Systems ist, mit dem es sich beständig noch verbessert, ohne seine Kunden auf die Verbesserungen groß noch hinzuweisen, die mich stört; mich stört, dass ich mich nach einer auf meinen gesprochenen Befehl hin ausgeführten Aufgabe nicht bei Google bedanken kann. Das scheint nicht vorgesehen. Führte ja auch zu nichts. Doch meine Dankbarkeit sucht ihren Adressaten. 

Am Nachmittag, auf dem Weg ins Café Laumer, es war 16 Uhr 38, blieb ich auf der Ulmenstraße stehen und zückte mein Feldbuch. Dort oben sang unverkennbar der erste Amselhahn in diesem Jahr. Noch tastend zwischen den Triolen. Kurze Schwanzfedern: Brut aus dem vergangenen Jahr. Ausgerechnet auf der Turmspitze des Frankfurter Presseclubs.

Nach Sonnenuntergang dann dieses herrlich samtige Nachtblau, das sich nicht fotografieren lässt. Morgen geht es wieder zu den guten Leuten von Weilmünster. Ich freue mich schon.