9.4.2019

Während eines Telephongesprächs mit Jan bekam ich bei seinem parallel dazu abgewickelten Bezahlvorgang mit, dass er gerade 24 Terrabyte an Speicher bezahlen mußte. Wir kamen anschließend nicht ganz darauf, was das an Raum bedeutet für Zeichen. Und er sagte, ganz Freund: »Als Schriftsteller brauchst Du dir darum keine Gedanken zu machen.« Stimmt auch! Ich habe gerade wieder meinen schönen Laptop aus der zweiten Generation des MacBooks ans städtische Stromnetz angeschlossen, und er funktioniert tadellos. Nehme mal an, ich käme insgesamt mit einem Gigabyte aus, so von der von mir verursachten Textmenge her.

Im Park gibt es jetzt ein Schild, das verkündet, dass die Rasenflächen fortan nicht mehr gemäht werden, sondern von einer Schafherde bewaidet. Heute war davon noch nichts zu sehen, aber dafür brüten die Blässhühner auf teils schwindligen Konstruktionen frei flottierender Nester. Und machen dabei, ihrem schlichten Wesen zum Trotz, einen konzentrierten Eindruck auf mich bei dieser Tätigkeit. Bei der kleinen Brücke, die zu meiner Lieblingsbank führt, auf die ich mich gerne pflanze, brütet indes eine Schwanenhenne. Das Nest ist überraschend riesig, uch hätte es mir vorstellen können, bekam aber tatsächlich zum ersten Mal in meinem Leben die Dimension eines Schwanennestes vor Augen geführt—wie groß wohl die darin verborgenen Eier sind? So groß wahrscheinlich wie der bretonische Kieselstein, der daheim auf dem Fensterbrett ruht. Es ist doch seltsam mit den Wasservögeln in städtischen Parks, weil man die außerhalb ihrer Brutsaison, wenn sie sozusagen ihrem Privatleben nachgehen (sitzenderweise), als städtische Angestellte betrachten will, die halt die Wasserflächen beleben.

Alles um mich herum blühte und trieb und baute und brütete. Ich kam mir selbst ganz müßig vor.