10.10.

Wirklich leider ein ganz anderes Grau hier um diese Zeit. Pariser Grau: opak, licht, Beauty light. Berliner Grau: trüb. Zementhaft. Das Leuchten des Rasens kommt kaum dagegen an. Es fehlen darin die bläulichen Einmischungen. Das Pariser Grau hat einen Lavendelton (vermutlich ist deshalb unter Berliner Altbaubesitzern die Wandfarbe Elephant’s Breath von Farrow & Ball so beliebt, dass man sie eigentlich schon nicht mehr sehen will, weil dieses teure Grau nämlich genau diese Nuance von Lavendel in die sogenannten eigenen vier Wände bringt.)

Gestern den ganzen Tag das Band abgehört, auf dem mir Peter Marino ausführlich von den verschiedenen Kalksteinsorten erzählt, aus denen die alten Gebäude in Paris gemauert wurden. Er als New Yorker schwärmt von der unendlichen Einheitlichkeit der Fassaden, sagt, er sähe in anderen Städten auf der Welt nur das Chaos, weil dort keine zwei Häuser aus dem selben Material gebaut wurden. Hatte ich ganz vergessen, dass wir derart ausführlich über Steinsorten gesprochen hatten, so wie ich ja immer so einiges vergesse, weil der Rekorder läuft und ich sozusagen auf Stand-by geschaltet sein darf, wenn ich mich professionell mit jemandem unterhalte. Aber wenn ich es dann abhöre, war ich anscheinend ganz aufmerksam Zuhörender, war nicht nur vor Ort, sondern anwesend.