10.12.2019

Ein greiser Schwan entsinnt sich seiner Pracht …

Allzu bald waren die Tage vergangen. Im Elternhaus träume ich so ganz anders geartete Träume. Ich denke, dass es mit meinen Handgriffen an,  und an dem Anblick der vertrauten Gegenstände dort liegen wird: Ich kenne die meisten nun so lange und damit auch gut, wie sonst nichts. Jedes Aufschliessen des alten Türschlosses dort mit dem alten Schlüssel setzt wohl bei mir einen tiefer eingelagerten Mechanismus in Gang. Das Muster dieser Bewegung, geprägt durch die jeweils charakteristischen Widerstände der Materialien von diesem Schlüssel, diesem Schloss, diesem Türblatt, dieser Schwelle bei meinem Öffnen dieser Tür ruft dieses Bewegungsmuster wach, das mir das Heimkommen versichert. Durch seine Bewegung selbst hat es die Funktion von Stiften in einem Schlosszylinder; es schliesst mir die innere Welt heimischer Gefühle auf. Und von daher dann diese Träume.

Für die Behaglichkeit To Go kauften wir uns auf dem Klösterlichen Weihnachtsmarkt in Maulbronn zwei Schafsfelle. Friederike eines mit dichtem, kurz geschorenem Haar, das schaumig federt, ich eines von einer Schnucke, es sieht wie die Perücke von Toni Erdmann aus. Wärmend polstern tun beide. Sie werden uns überleben.