13.2.2019

Es ist mir also doch möglich, an zwei Texten gleichzeitig zu arbeiten. Abwechselnd, aber im selben Zeitraum. Das habe ich bis gestern für mich für nicht möglich gehalten (und wie alles, was ich für mich für nicht möglich halte, auch nie probiert. Aus einer Voreingenommenheit, aus Angst.) War dementsprechend gelöst von der selbstgemachten Verkrampftheit. Heiterkeit. Wenn es gut läuft, gibt es nichts besseres für mich. Na ja. Zumindest auf diesem Feld. 

Abends kehrte ich heim. Und las bei Rainald Goetz im Abfall für Alle, wie er im Sommer 1998 Bücher von Schriftstellern liest, die zu der Zeit, da sie die Texte geschrieben haben, im gleichen Alter waren, wie er jetzt, da er diese Bücher liest. Und entdeckt Ähnlichkeiten in den Perspektiven. Als er wiederum Abfall veröffentlicht hat, war er ein paar Jahre jünger als ich heute, da ich darin lese. Zum soundsovielten Mal. Erinnerung an die Party zum Erscheinen des ersten Buchs von Elke Naters in den Räumen der Agentur von Matthias Landwehr und, damals noch bis zum Split kurze Zeit später: Petra Eggers, am Lietzensee. Ich lernte den Vater Naters kennen, der Vorsitzender war des Vereins der Freunde Herbert Rosendorfers. Oder so ähnlich. Da hatte ich gerade angefangen bei Franz Josef Wagner, BZ, Berlin.