14.3.

Das Geräusch der Tulpenstengel. Innerhalb des Fleurop-Kartons ist der Bund mit einer Schlaufe arretiert. Ein gewachstes Papier, weiß, umgibt in einer eng anliegenden Schicht den Bund, sodass ein konisches Paket entstanden ist, an dessen Basis die Blütenfarben nur vage durch die Papierschicht schimmern. Es sind verschiedene. Zusätzlich werden die Enden der Stengel mit einem Säckchen aus neuartigem Material geschützt, es ist ein gepolstertes Gewebe, das mich an die Versandtüten erinnert, die als besonders reißfest angepriesen werden (als ob es darauf beim Versenden ankäme!), und deren besonders leichtes Papier aus perlmutthaft glänzenden Spänen gemacht scheint. Das Stengelsäckchen erinnert mich zudem an das Apfel Cosy (im letzten Frühjahr), das mir mit dem genmanipulierten Apfel zusammen verkauft worden war. Aber nur von seiner Form her. Das Apfel Cosy war aus synthetischer Wolle gestrickt. Eine Vase liegt auch bei (im Fleuropkarton), sie besteht aus zwei Papptafeln, die mit einem Tiermotiv (Vogel) bedruckt sind, zwischen denen sich eine schwarze Folie zu einem Behälter aufspannen läßt.

Das Geräusch der Tulpenstengel, während ich sie in der transportablen Vase zurechtstecke. Es dauert zwei Stunden, bis sie sich von den Strapazen des Verschicktwerdenseins erholt haben. Als letzte erhebt eine weiße Blume ihren großen Kopf. Am Abend muss ich bereits Wasser nachfüllen. Am Morgen werde ich es wieder tun. Dass die in der Vase noch weiterwachsen wie die Fingernägel von Toten.