16.10.2020

Die Lektüre abgeschlossen, danach bis heute sprachlos gewesen wie schon lange nicht mehr. War das jetzt außergewöhnlich gut, oder hat es bloß mich so erwischt? Aus welchem Grund auch immer. War dann noch viel zu lang (für mein Gefühl) damit beschäftigt, eine Stelle zu suchen; sie wiederzufinden, dabei war ich mir die ganze Zeit meines Lesens doch so sicher gewesen, wo in etwa sie zu finden war. Aber noch nicht einmal ihre Position auf der Seite hatte ich mir richtig eingeprägt — von wegen links unten! In einem anderen Buch, darin ging es um Dahlienzüchter und andere Phytofreaks, nahm ich mir einst einen Ratschlag zu Herzen hinsichtlich des Jätens: «Weed as you go» hatte dort gestanden, das weiß ich noch genau. Glaube ich! Seit Jahren denke ich und nehme es mir vor, diesen Tip auch bei meinen Gängen durch die Bücher zu beherzigen. Aber gegen mich bin ich machtlos, bekanntlich. Sagt Peter Kurzweil. Wählte gestern aus Langeweile einen Livestream von der Buchmesse an, da wurde der traurige Dennis Scheck gezeigt, der in der menschenleeren Festhalle an einem Tisch mit lauter Büchern saß, die er der einäugigen Witwe anpries wie Aale-Dieter auf dem Fischmarkt (ebenso selig).
Alles selig. Keiner lacht.