21.7.

Geschlafen, gegessen, gelesen, geschwommen: zunächst in exakt dieser Reihenfolge, im weiteren Verlauf des Tages auch durcheinander.

Abends dann, bei mildestem Sonnenuntergangslicht, das, die Bäume anleuchtend, deren Laub ins Dunkelgelbe bis Orangefarbene scheinen ließ, mit dem Buch auf dem Balkon gesessen. Die Nachbarskinder durften nach dem Nachtessen noch auf das Trampolin (eins von diesen Familienmodellen, wie man sie in jedem zweiten Garten sieht: von einem Sicherheitsnetz umgeben; neulich, ist schon ein paar Wochen her, las ich in der Zeitung, dass ein Kind, ich glaube in der Pfalz, während seines Springens auf einem solchen Trampolin von einer Orkanböe erfasst und mitsamt des Trampolins auf das Dach des Elternhauses geweht worden war. Augenzeuge: die eigene Großmutter – mise en abyme?), ich kann sie noch erkennen, wie sie sich eines nach dem anderen nackt durch die Hortensienbüsche drängen, dabei rufen sie »Sleep over für immer!« und die Szenerie verschwindet unter der dicht und dunkel belaubten Krone des Kirschbaums vor meinem Balkon. Aber hören kann ich sie noch, während sie dort unten ansonsten hüpfen und springen. Sie rufen »Jungs gegen Mädchens, Mädchens gegen Jungs! Jungs gegen Mädchens, Mädchens gegen Jungs!« Immer wieder, immer wieder von vorn. Danach gibt es Erdbeeren und Kirschen, dann Badewanne, dann geht’s ins Bett.

Sommer ist einfach besser als Winter. Wer etwas anderes behauptet, lügt.