27.4.2019

Nach dem Hinweis von Jan habe ich die App Naturblick geladen. Wieder einmal eine, die verspricht das Bestimmen von Pflanzen zu übernehmen. Naturblick greift ausserdem auf eine Datenbank mit Vogelstimmen zu, an deren Aufnahmen die selbst gemachten abgeblichen werden können, um einen unbekannten Sänger zu identifizieren. Das funktioniert verblüffend gut mit jenem Vogel hier im Garten gegenüber, der manchmal Nachts singt. Eindeutig kein Nachtigallenhahn, so weit war ich auch schon. Die App sagt, es ist die Mönchsgrasmücke. Ich höre den Melodien noch lieber zu, seitdem ich weiß, von wem sie erzeugt werden.

Bei der Pflanzenerkennung gibt es kaum Treffer. Das hat aber vermutlich damit zu tun, dass die App mit Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit für die Deutsche Städte entwickelt wurde. Von daher gibt es wohl keine Bilder für die fraglichen Pflanzen aus Zürich in der Datenbank. Aus Zedern macht sie Kiefern. Aus Judasbäumen Pfirsichbäume. Und zu Glyzinien oder dem dreiblättrigen Orangenbaum aus Japan fällt ihr gar nichts ein. Aber Bärlauch erkennt sie. Wildapfel, Besenheide, Kuchenbaum und Maulbeere. Dazu wird eine schöne Funktion angeboten, die »Feldbuch« heißt, da werden einem sämtliche Funde in eine Stadtkarte eingetragen. Und das funktioniert auch exterritorial hier in Zürich. Der Stadtplan verzeichnet dann Vogelsichtungen (mit Tageszeit) und Pflanzenfunde. Nach vier Tagen ist mein Feldbuch schon gut gefüllt.