27.7.2020

Gestern abend dachte ich, dass meine Herangehensweise an die Wenders-Retrospektive grundfalsch sein dürfte — vom Prinzip her; ich hatte keines. Mir war der Abend am Lagerfeuer eingefallen — zwei Jahre war das nun schon her, vielleicht drei? — da hatte mir Claudius erklärt, dass ich mir einen Überblick der Filmgeschichte nicht über das Werk von Regisseuren anzueignen versuchen sollte; ich sollte nach den Studios vorgehen. Studio für Studio. Daraus ließen sich dann wiederum interessante Rückschlüsse auf die einzelnen Arbeiten von Regisseuren ziehen, die für unterschiedliche Studios gearbeitet hatten. Von daher lag ich dann, nachdem ich Falsche Bewegung angeschaut hatte, noch eine Weile wach im Dunkeln. Das Fenster stand weit geöffnet und von der Straße her war nahtlos, mit dem Verlöschen meines Bildschirmes, ein Gespräch zweier Männer laut geworden. Aber nicht zu laut. Mir war es gerade recht. Ich fand mich nach dem Einsaugen der Filmgespräche und der Aufnahme des Straßendialoges allmählich mit Vorfreude angefüllt auf das Geschehen in meinem Traum. So schlief ich ein.