28.9.2020

Rauschgoldenes Licht, ein veritabler Schwall davon, das morgens durch die Scheibe dringt, um sich, die tollsten Schatten werfend, quer über die gesamte Wand zu verteilen: dieser Anblick lockte mich und lockte mich hinaus in mein Foyer des arts, den Platz am Ende der Europa-Allee. Kaum dass die allerdrängendsten der dringenden Arbeiten getan, strebte ich dorthin. Meine Agora — die Typen dort und ihre Anliegen dürften im Groben noch dieselben sein beziehungsweise ewige. Heute, zum Beispiel, ließ einer sanfte Klarinettenmusik aus dem Handylautsprecher auf sich wirken. Dazu ein Gemisch aus Buckfast und Sprite. Wann wird Nestlé den Mönchen der Buckfast Abbey eine Offerte unterbreiten, wie es heißt? Und werden, nach meinen nächsten Fahrten, die das Wetter bestimmenden Wesen mir noch eine Fortsetzung meines Studiums der guten Leute vom Tel-Aviv-Platz gewähren? Wird der Europagarten selbst, derzeit noch immer hinter Zäunen wie bis vor kurzem noch mein Platz, dann in meiner Abwesenheit zur Benutzung freigegeben sein — all seine Wiesen und Fläche, ihre Wiesenheit?
Wird es Schnee geben, wie kalt müsste es werden, um eine Wespenplage wie weilands im Berlin des Jahres 1998 zu verhindern?
Goldener Herbst, Zeit der Schwärmerei — wann, wenn nicht dann! — und des Schwelgens in meinen Erinnerungen; auch denen den Zeitraum 2020, der jetzt sachte verstreicht. Wie seltsam, es sind kaum welche da, die sich melden — anscheinend. Doch, es war ein sehr gutes, aber halt auch verinnerlichtes Jahr. How soon is now?