30.10.2019

Der Nachbar schreit seine Frau an. Direkt durchdringend. Dabei sind die noch ganz jung, keine dreissig. Ich nicke ihnen zu, wenn sie Samstags vom Einkaufen (bei Lidl) kommen. Freitagnachts immer späte Heimkehr; regelmässig gegen vier?

Ist einer der Nachteile an diesem Haus, dass es derart hellhörig ist. In Frankfurt haben wir es besser: Die Mume wäscht bloss heimlich, still und leise, und die Etagennachbarn machen grösstenfalls mal Heavy Metal an.

Am Ende der Ladenstrasse standen die Wolken quer in der Lücke zwischen den Häusern. Wie ein Gebirge aus Schaum. Als ob da jemand (grosses) badet.

Kurios auch, dass ich da nie hingehe, an die nachbarliche Glocke, um mal anzuläuten, wie es der trauten Gattin ginge, die, so war zu hören, gar plötzlich verstummte. Könnte ja jederzeit soweit sein, dass er die um die sogenannte Ecke gebracht hätte. Man, also ich, liest ja so allerhand (im Vermischten).

Für heute Nacht ist Frost angekündigt.