30.11.

Tell Me Baby — Ijoma liest aus seinen Lieblingsbüchern in Katharinas Buchhandlung, der letzten dieser Art, wie es heißt, unter den Gleisen der Hochbahn. Eines der vier* ist Das Flimmern des Herzens und es, wie unterschiedlich wir Menschen doch sind, macht mich natürlich rasend: Es ist der reine Quatsch, den er den vielen Menschen, die ihn zu hören gekommen sind, erzählt (vorlesenderweise natürlich nicht, daran kann er ja nichts mehr machen). Trotzdem ein schöner Abend, und beim Fleischessen reden wir noch viel und lange über Kalifornien und dann kurz vor Schluss noch über Kenzaburo Ōe.

Wahrscheinlich weil ich den Tag zuvor im Büro von Google in Berlin verbracht hatte (Google gehört jetzt in Kreuzberg nicht nur Martin Kippenbergers SO36, denen gehört jetzt zu beiden Seiten der Straße der gesamte Komplex). Ich frage mich: Was, wenn Marcel Proust jetzt noch am Leben wäre, alterslos, und so dann bei uns? Die ganze Zeit.

*Der Erwählte von Th. Mann, die übrigen habe ich vergessen.