3.2.2019

Diese Einsamkeit des Einsiedlerkrebses, der umzieht, von Hörnchenmuschel zu Seeschneckenhäuschen (wobei die ihm verhältnismäßig vorkommen dürften wie Herrenhäuser,) und dann dort nie Besuch empfangen kann. Frage mich auch, wie die das entscheiden, ob und wann sie umziehen—wenn die Muschel beschädigt wurde, wenn der Hinterleib zu sehr gewachsen ist, um noch hineinzupassen, oder auch einfach so, weil ihnen eine andere besser gefällt? Kein Brot zum Einzug, aber das Meer ist ja immerhin salzig. Ich habe jetzt jedenfalls Brote für die kommenden Wochen. Und Salz für den sogenannten Rest des Jahres. Der in Wirklichkeit das Jahr selbst ist. Es entsteht, wie ein Weg, im Vergehen.

Samstagabend köstliche Kutteln im Restaurant einer Kunstgiesserei mit Philomene und Jan. Dazu gab es einen Wein, der wohl zur Reife in Amphoren vergraben wird. Schmeckte man irgendwie. Zum Nachtisch eine herrliche Sache, ein Halbgefrorenes aus Campari. Später kam Friederike an in der Nacht. Zum Glück bin ich nur vom Prinzip meines immerwährenden Umziehens her wie ein Einsiedlerkrebs. Und die neue Behausung ist vom Karmischen her 1a.