6.9.

Gestern eröffnete mir die Gemüseverkäuferin, dass wir uns in drei Wochen zum letzten Mal sehen werden für – ich konnte es ihr kaum glauben: sechs Monate! Einige Menschen, an die ich mich hier gewöhnt habe, kündigten mir in letzter Zeit ähnliches an. So langsam glaube ich nicht mehr, dass sie es scherzhaft meinen. Anscheinend handelt es sich bei dieser Gegend hier um eine Saisongegend, vergleichbar mit einem Strand in südlicheren Gefilden. Dann hat halt so ziemlich alles bald zu. Neulich, als ich in der Innenstadt war, hatte ich Markus aus einer Art Vorahnung heraus darum gebeten, mir demnächst mal meine Kaffeemaschine vorbeizubringen, die noch immer, seit dem Tag, an dem die im Schädels aufgestellte gestreikt hatte, bei ihm im Lager steht. Einen Vormittag lang hatte meine winzige Maschine dort den professionellen Zwecken gedient. Aber wenn es erst kalt sein wird, wenn es jeden Morgen schon eiskalt regnet und dazu auch kein Sonnenschein: Wozu soll ich denn dann noch über die Straße gehen oder überhaupt aus dem Haus? Zum 1. Oktober brauche ich dann auch die Zeitung im Abonnement. Für sechs Monate, so es das gibt. Und trotzdem freue ich mich auf diese Zeit der Häuslich-, vor allem: Innerlichkeit. Aber Kerzen: So weit wird es nicht kommen.