Bergab mit meinem Besten

Hermann Lenz hätte es, nicht nur vermutlich, Mit den Augen eines Schweizers übertitelt. Aber, und genauso ist es halt: Im Radio hörte ich im Taxi zum Aeroport noch diese Sprachmeldung, dass ab sofort den freilaufenden Katzen in der Schweiz ein Kastrationsgebot verordnet wurde, um den streunenden Tieren das allgemein verbreitete Leiden durch die unkontrollierte Vermehrung zu ersparen. Und gleich danach die Meldung, dass der Chocolatier Lindt-Sprüngli seinen Gewinn auf 450 Millionen Schweizer Franken steigern konnte.

Dann, nach etlichen, vor allem für mein Land, Deutschland, peinlichen Pannen landet der sogenannte Flieger mit uns allen drin in Tegel. Und gleich beim Hinauskommen (war beinahe beleidigt, dass ich von der hübschen Zollbeamtin mit der Maschinenpistole umgehängt nicht herausgezogen ward‘ aus der Masse der dieser Hauptstadt Entgegenströmenden), schaute ich auf die Misere wie sonst beinahe bloß in Afrika in eines der (wenigen) Klosettbecken: die Berliner, alles Menschen. Den meisten von ihnen ist es allerdings nicht (mehr?) anzusehen.

Selbiges dann im Busverkehr. Wie lustlos, wie geradezu anarchistisch gesinnt hier die Leute ihren Dienst ableisten, der ihnen doch nota bene die Miete bezahlt. Fand mich beinahe glücklich, als ich von den Dealern am Kleinen Tierpark umschwärmt mich fand.

Abends dann ein Gespräch mit Oda Scheps in der Volkswagen-Erlebnis-Lounge Unter Den Linden. Sie, eine Chopin-Expertin, hat die schönsten Lieder von Scooter eingespielt und trägt sie wohl auch live vor.

Wohlan! Währenddessen setzt draußen ein ausgesprochen matschiger Schneeregen ein.