Sunshine Reggae
Am Morgen nach dem Sächsilüüte brach der Sommer an. Der »Böögg« genannte Schneemann, dessen Kopf mit Pyrotechnik angefüllt worden war, explodierte 20 Minuten und 30 Sekunden, nachdem sein imposanter Scheiterhaufen in Brand gesteckt ward. Dem Glauben nach war darin eine Prognose für einen weniger guten Sommer zu erkennen. Aber seitdem hat es an jedem Tag 28° Celsius. Und die Stadt offenbart ihre Wunder.
Nächtelang glaubten wir, die schnarrenden Geräusche aus dem Landstrich hinter unserem Haus dürften von Vögeln stammen. Fremdartigen, schweizerischen Vögeln, die sich dort nachts in ihrem vermuteten Schlafbaume stritten. Bis wir dann heute früh eher zufällig herausfanden, dass es auf einer Wiese zwischen den Häusern einen Froschteich gibt, in dem hunderte Laubfrösche ihren Geschäften nachgehen. Quakenderweise. Was sich, aus hunderten Froschblasen herausgedrückt tatsächlich so anhört wie klapperndes Geschrei.
Der Fahrkarteautomat akzeptiert unter anderem Bitcoins. Der Fahrkartenentwertungsapparat knabbert präzise einen Streifen aus der Sechserkarte. Das hinterläßt einen mit befriedigenden Gefühlen. Man freut sich schon auf das Entwerten, wenn es bald schon wieder soweit ist. Morgen soll es angeblich Regen geben. Schaut gar nicht danach aus. Es liegt Schnee auf den Alpen.
On verra.