Tudo o que você podia ser

Anzeichen erster Weihnachtswunder: die Eiche steht jetzt enthüllt vor meinem Fenster. Der Ast, den sie in einer herzförmigen Spirale seewärts hält, war unter seinem Laubkleid bloß zu ahnen. Seidig schäumte dieses Wissen auf, wann immer ich dort ins Grüne geschaut.

Eminent: Der Mammutbaum hat ausgetrieben. Ein direkter Nachfahre einer Wellingtonie aus dem Wald am Rittertorsträßle hinter Heimerdingen entsteht. Dort gewachsen aus jenem berühmten Pfund Samen, die, vom letzten König Baden-Württembergs selbst aus den Vereinigten Staaten bestellt, in seinem Land verstreut ausgesät worden waren. Die Samen aus einem aus Heimerdingen mitgebrachten Zapfen habe ich im Sommer eingesteckt in Blumenerde, seitdem gewartet, und jetzt also erscheint schlagartig ein erster Trieb, so zart wie Kresse. Ein Keimblatt läßt sich nicht entdecken, der gelbliche Halm mündet in einer zwiebelförmig verdickten Struktur. Was jetzt genau ausschlaggebend war, für die auf mich natürlich spontan wirkende Keimung, läßt sich leider nicht nachvollziehen, da ich, weil so lange Wochen scheinbar nichts vorangegangen war, es irgendwann im September aufgegeben hatte, das Keimtagebuch weiterzuführen. Na ja. Es gibt tatsächlich eine Mammutbaumcommunity im Internet (inklusive Forum.) Aber irgendwo muß doch auch mal Schluß sein. Wer sagt das eigentlich?