YOUR PUSSY‘S GLUED TO A BUILDING ON FIRE

Roehler überrascht mich als Froschmann. In einem dreiteiligen Anzug in der Primärfarbe Grün und es ist sofort so, als hätten wir dieses Gespräch nie unterbrechen müssen. Es geht, einfach so, weiter, und ich empfinde das als angenehm, mehr noch: beglückend. Man vergißt die Kameras und die Leute vom ersten Moment an, es darf intim werden; man ist intim miteinander geworden.

Verrückt auch, also schön, wie er, Roehler, es hinkriegt, dass selbst in den Pausen, wo die Kameras schlafen, er diese Atmosphäre hält. Es ist alles, jeder Schnupfentalk, filmenswert. Er lebt auf diesem Set, das alle anderen das Leben nennen.

Erschöpfend freilich—ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt derart viel und am Stück von mir gegeben habe. Nach Drehschluß dann: vollkomen leer.

Und die Hölle für tote Kinder war voll, weswegen die Untoten durch den Prenzlauer Berg gingen, um, mit Blut um die Lippen, ihre Forderung vorzubringen: Süßes oder Saures, Trick or Treat. Und eine, ein Mädchen, ging mich an, sie hatte sich das Kunstblut in dünnen Linien über die Innenseiten ihrer Handgelenke gemalt.

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