11.3.

DRONE BOMB ME-

Ich will das am allerliebsten eine Fantastillarde Mal untereinanderhinschreiben dürfen; das Video ist so schön und der Song noch so viel mehr!!! Und theoretisch darf ich es sogar: das Untereinanderhinschreiben der Worte DRONE, BOMB und ME in genau dieser Reihenfolge, weil das ja mein Tagebuch ist und weil es, vor allem, nichts kosten täte, aber zeitgleich befinde ich mich doch in einer Verantwortung vor einem angenommenen Gerichtshof der toten Künstler (Gerhard Merz), und spüre von daher, dass mein geplantes, aber nicht durchgeführtes Untereinanderhinschreiben der Phrase DRONE BOMB ME vor ihnen, den toten Künstlern, nicht statthaft wäre, oder aber ich würde von ihnen ausgeschlossen aus deren Gerichtshof, beziehungsweise, und noch schlimmer: niemals dort aufgenommen. Und das auch zu Recht, denn wenn ich tatsächlich eine Fantastillarde Mal DRONE BOMB ME untereinander schriebe und abspeichern würde, dann sähe das einfach nur gut aus, aber zugleich auch nach Konzeptkunst (lustigerweise, falls man sich auf den Tastaturen vertut, erscheint damit anstelle von Konzeptkunst 8€ usf).

Was Tippfehler anbetrifft: Ich liebe die, aber gleichzeitig erwarte ich auch sehnsüchtigst die Berichtigung von Hörverständnisfehlern durch Siri und Konsorten,  jedenfalls stand es exakt so im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: »Weitere 850 bis 870 Millionen Dollar sollten folgen. Aber dann machten die Hacker einen Tippfehler bei der Überweisung, die an eine Stiftung in Sri Lanka gehen sollte: Statt „foundation“ schrieben sie „fandation“. Dies veranlasste die für die konkrete Abwicklung zuständige Deutsche Bank zu einer Nachfrage bei der Zentralbank Bangladeschs, die die Transaktion stoppte. Zur gleichen Zeit wurde die Notenbank auch von der Federal Reserve von New York alarmiert. Diese war hellhörig geworden, da die Zahl der Überweisungsaufträge überraschend hoch war«.

Und bevor jetzt jemand »Drone bomb’em« sagt, sage ich DRONE BOMB ME.

Hochinteressant in diesem Zusammenhang ist die Einlassung von entweder Kerstin oder aber Sandra Grether - ich kann die beiden beim besten Willen nicht auseinanderhalten, sorry – zum Thema Indie-Politik: »Die alles entscheidenden Fragen aber lauten, ob es für sie als weiblich identifizierte Menschen theoretisch möglich wäre, sich innerhalb von Indie-Deutschland Strukturen zu schaffen, die ihnen zum Beispiel folgendes ermöglichten: ein Album nach dem anderen rauszubringen, mit namhaften Produzenten zu arbeiten, Artikel in den Musikmedien zu bekommen, und zwar mit jedem Album immer größere. Ein Label zu finden, das Geld investiert, auch in Promotion. Indie-Radio-Rotation. Entscheidend ist außerdem, ob ihr Name auch einen Monat nach Erscheinen des Albums noch fällt. Ob man sich ihre Lieder mehr als einmal checkermäßig anhört. Ob sie Schulen begründen dürfen und ob ihre Songtexte zu Überschriften werden«.

Und abschließend dazu und einfach weil ich es a) schön finde, und b) eigentlich megaschön, und ich es mir seitens der Muse echt spätestens zu meinem Geburtstag wünsche: DRONE BOMB ME.