16.12.

Beim Einkaufen bekam ich den Neid der Leute hinter mir am Kassenband explizit zu spüren. Weil ich mir gleich mehrere Liter Kuhmilch leisten kann. Seit die Milchpreise angezogen haben, ist mein liebstes Nährmittel zum Hassobjekt in antielitär gestimmten Kreisen aufgestiegen. Flüssiger Kaviar. Weißes Gold.

Kühe: Was fingen wir bloß ohne sie an. Seit ich mich kürzer fassen will, ufern meine Träume aus. Das scheint nach dem Prinzip des durchlöcherten Gartenschlauchs zu funktionieren. Hält man bei dem ein paar der Löcher zu, drückt es aus den übrigen mit umso mehr Nachdruck heraus.

Noch mehr aber vermisste ich: Musik.

So auch (ich muss jetzt aber auch scharf aufpassen, nicht etwa etwas dergleichen der von mir zwar geliebten, aber nicht beherrschten Gattung des Haikus unbeabsichtigterweise zu fabrizieren) auf meiner Rückfahrt aus der Stadtmitte nach Hause, währendderer mir der iPod das längst nicht mehr gehörte Stück Thought I’d never see you again von Working Week zuspielte: »Sunny Days drinking wine in the sun: that’s what you are to me«.

Für Carl Jakob Haupt