19.8.2020

Nachdem ich gestern den Tag und den, wie es mir im nachhinein klar gemacht wurde: wesentlichen Teil der davor gelegenen Nacht damit verbracht habe, zu entgiften (Ursache vermutlich ein Gericht nach Ottolenghi, als dessen Wirkung ich mich fühlen konnte wie der Ozean selbst vor Port Louis: Ich sah den fremden, dunklen Faden vor mir, der sich, zunehmend freilich, in mein Türkis kräuselte), schwante mir heute früh abermals nichts Gutes bei dem Anblick dreier Männer in gleichartigen Polo-Hemden, die sich vor der Haustür versammelt hatten. Immerhin hatten sie keine Auberginen dabei! Allerdings hatten sie wenig später aus ihren Werkzeugkoffern ein durchdringend vibrierendes Tönen entfaltet, das vermutlich einen Durchbruch erzielen sollte. Wie auch immer der geartet war. Der Geräuschpegel war jedenfalls in seinen Spitzenwerten derart feinsinnig an die Unterschwelle der Erträglichkeit eingestellt, dass ich weder schreiben konnte, noch lesen. Ging glatt als Folter durch. Ich hatte tatsächlich keine andere Vorstellung zur Verfügung: Das Haus ist ein Zahn, ich befinde mich unverrückbar im Inneren des Hauses und da mir das Bohren ins Haus auf die Nerven geht, bin ich wohl der Nerv des Hauses. In dieser Vorstellung ließ es sich seltsamerweise wieder leben.