29.2.2020

Die Form zu finden für das allmähliche Ausschwingen bis zum Stillstand, dabei die eigenen Motive weiterhin anklingen lassen, eventuell noch das eine oder andere, zuvor fallengelassen, wieder aufnehmen, alles aufheben: das ist Coda. Den Hinweis verdanke ich Jan.

Musikalisch kann es diese Playlist aber nicht sein, der wir heute erst lauschten, weil wir wissen wollten, von was bei dem euphorischen Artikel über die Produzenten Miksu & Macloud die Rede ist. Mir kam es so vor, als wäre das deutscher Schlager mit Akzent gesungen («Mein Herz zerbricht in tausend Teile»), aber als ich es aussprach, sagte Friederike «Jetzt reden wir schon wie unsere Eltern». Stimmt freilich, so in der Art. Mir soll’s recht sein — inzwischen. Die Instrumentals sind es ja gar nicht, mich nerven die dümmlichen Texte.

Ralph Towner andererseits, der heute Geburtstag hat, sogenannter Jazz kann es aber auch nicht werden für mich. Im Feuilleton schreibt der andere Jan (Wiele) über Towners Melodie Icarus, welcher angeblich schon Astronauten auf ihrem Flug zum Mond gelauscht. Entfaltet wahrscheinlich erst mit Ausblick ins Weltall ihre tiefere Wirkung. Vom Empfinden her dann zwischen Arien auf dem Amazonas und Dub auf Jamaika, vermutlich.

Irgendwo dazwischen: auch ich.

«Ist Atmen GIF oder eher Boomerang Filter?» fragt auf Twitter GaBbErMaUsii98 aus Wien. Tja, wenn ich das so genau wüsste. Altern als Problemchen für Künstler.