6.3.

DE ROYALE SCHUIMKRAAG

Onderan in elk Glas
Vind je een gegraveerde D
Geen onbeduiedende Detail
Of een Ornamentje
Maar de Lan ceer Basis
Voor een Tornado van
Fijne Koolzurbellen
Fantastisch om naar te kijken
Levensnoodzakelijk om
De royale Schuimkraag
Op te bouwen
Énte behouden
Perfectie zit in de Details

*

Später, kurz vor Sonnenuntergang, als sich die Farben umkehrten, das Meer grün schien und der Himmel dunkel und blau.

Es passierte exakt dasselbe, was mir zum letzten Mal vor sechs Jahren in einer beknackten Pizzeria in Cannes widerfahren war, in der ich mich von der Tortur einer festlichen Präsentation der Gucci-Jacht erholen wollte. Bloß saß ich halt dieses Mal in einer Kneipe an der Strandpromenade von De Panne. Und der zurückliegende Tag war kein bisschen quälend gewesen, sondern wunderschön. Ich hatte mir ein Pferd geliehen und war über den Strand bis nach Frankreich geritten. Das dauerte eine Viertelstunde. Calais ist nicht weit. Danach fing es heftig zu stürmen und zu regnen an. Also Dampfbad und danach ein Mittagsschlaf, bis es dämmerte. In meiner Abwesenheit hatte sich der Sturm noch verstärkt. Als ich aus dem Hotel trat, kam mir der Regen waagerecht entgegengeflogen und am Strand wurden die Drachen der Kitesurfer vorübergefegt. Die dazugehörigen Surfer selbst, irgendwo draußen zwischen den grünen Wellen, konnte ich nicht identifizieren.

Die Kneipe war die erstbeste, ich kriegte die Tür kaum wieder zu, derart riss der Sturm daran und heulte. In dem Geschäft nebenan gab es Aufblastiere und Strandtennisschläger. Das wirkte alles absurd.

Damals in Cannes war es eine südfranzösische Nacht gewesen, warm, der Himmel dunkelblau, und ich hatte beim Verzehr einer Pizza ein bisschen über SMS-Texte für eine Ausrede nachgedacht, weswegen ich nicht mehr auf die Cocktailparty zu Ehren der Jacht gehen konnte. Aber die klangen allesamt lahm und im Grunde auch unglaubwürdig und die Wahrheit wiederum war nicht zu vermitteln, denn die lautete: Neulich, auf dem Springreitturnier habe ich mich doch auch schon so unwohl gefühlt.

Und wie Keto von Waberer es mir einst in Rendsburg prophezeit hatte, habe ich plötzlich Lieferungen erhalten. Deren erste ich an jenem Abend auf die Papiertischdecke schrieb.

So ähnlich vom Prinzip her, dabei aber ganz anders, lief es auch gestern in De Panne kurz nach Einbruch der Dämmerung im Bistro Mc Arthur, als ich mein Notizbuch aufschlug und eine Überschrift hineinschrieb »Arbeitstitel Kendrick Lamar«, darunter »1. Kapitel«, darunter den ersten Satz: »Es war Liebe auf das erste Wort«.