Der Mann mit dem sanften Druck

Reportage
zuerst erschienen im Januar 2010 in Impulse Nr. 1, S. 114-120
Social entrepreneur: Frosta-Besitzer Felix Ahlers lässt Kaffee in Äthiopien rösten, damit mehr Geld dort bleibt. Firmengründern in der Hochebene steht er mit Rat und Geld zur Seite - und kämpft gegen die Lethargie

Auf dem Weg nach Wondo Genet im Süden, kurz vor Shashemene, schlingert der Wagen. Der Reifen hinten links ist platt. Sonne, Mittagshitze, Wind, Staub. Der Fahrer legt sich unter den weißen Landcruiser, setzt den kleinen Wagenheber an. Felix Ahlers macht da schon ordentlich Druck. Solomon Abate ignoriert ihn. Kleine lachende Kinder treiben kleine meckernde Ziegenherden vorbei, ab und zu Eselskarren mit Wasserkanistern, selten eine magere Kuh. Felix Ahlers, Besitzer des Tiefkühlkostherstellers Frosta, spricht, wie immer in diesen Tagen, in denen er seinen Geschäften in Äthiopien nachgeht, höflichst. Er wirkt entspannt, als er Solomon Abate nett bedrängt. Felix Ahlers ist nicht zur Gewinnmaximierung hier, nein. Er glaubt, das Land brauche heimische Unternehmer, die Jobs schaffen, andere nachziehen. Damit dieses Land sich endlich selbst aus dem Dreck zieht. Also unterstützt Ahlers kleine Firmen mit Geld, Rat, Aufträgen. Er ist ein Social Entrepreneur, kein Unikat in Afrika, aber noch eher ein seltenes Exemplar. Ahlers zieht jetzt zum fünften Mal durch Äthiopien, um zu motivieren, die Lethargie zu bekämpfen, die Afrikaner anzuspornen. Er wirkt dabei manchmal wie Don Quichotte nahe den Windmühlen, aber manchmal wie der Mann, der hier wirklich was ändern wird. Weil er so viel fragt. Immer respektvoll. Aber eben auch druckvoll.

Aggressive Freundlichkeit

Ahlers fragt Abate, fragt noch mal und wieder. Immer dieselbe Frage, oft mit anderen Worten, verschiedenen Hinleitungen. Und wieder alles von vorn. Manchmal bietet er Antworthilfen: „Könnte es nicht sein, dass …“ oder „Vielleicht sehe ich das ja falsch, aber …?“. Seine Freundlichkeit in Überdosis wirkt aggressiv. Die Frequenz der Fragen ist Folter. Solomon Abate lächelt, versteht möglichst wenig und redet irgendwas. Doch er verstrickt sich in Widersprüche. Ahlers ist kein Yogatyp, er läuft Marathons, surft Kitedrachen. Frühstückt nicht, sagt er. Kaffee mag er bitter. Er arbeitet im Dauertempo hier im Hochland mit der dünnen Luft, tankt sich mühelos durch ein Programm mit vielen Terminen, in einem heißen Land, in dem Leben nicht leicht und locker geht.

Solomon Abate, der vier lange Zeilen mit 17 Worten - eines davon ist „Director“ - braucht, um seinen Job als Leiter eines staatlichen, ja, was eigentlich, des Researchcenters, zu benennen, konnte bisher dem Druck ausweichen. Im Auto saß er neben dem Fahrer, hatte die äthiopische Flagge vor dem Fenster. Als Ahlers erstmals loslegte, kam Abates Rettung aus dem Autoradio: eine Rede des Premierministers, Abate drehte die Lautstärke hoch und lauschte geflissentlich. So entkam er staatstragend. Nun kann er, verdammte Reifenpanne, nicht weg hier, nickt, lächelt und kann nicht erklären, warum die Destillationsmaschine, die Ahlers finanziert hat, erst nach einem Jahr fertig ist. Man hätte so was fertig kaufen oder schneller bauen können. Aber vor einem Jahr sagte Abate, nein, können wir billiger haben, besser. Es sei gut, wenn das in Äthiopien gebaut werde. Damals hat Ahlers Ja gesagt. Sich voranfragend kommt er nun auf die Spur des verpulverten Geldes, zu einem neuen Four-Wheel-Drive-Pick-up und einer Maschine, die über Monate hinweg zusammengestückelt wurde, zu einem Konto mit umgerechnet 700 Dollar, dem Rest der 20.000 Euro, die er vor knapp einem Jahr überwiesen hat.

Wertschöpfung im Land

Der Fahrer kriecht unter dem Auto hervor, nimmt das Ersatzrad vom Heck, lehnt Hilfe ab, die Abate, immer noch nach einem Fluchtweg suchend, eifrig anbietet. Ahlers war vor mehr als einem Jahr in Äthiopien, nein, das hat eine Vorgeschichte: Er ist seit zweieinhalb Jahren immer wieder hier, weil er neben Frosta eine kleine Firma besitzt, die Solino heißt und äthiopischen Kaffee nach Deutschland bringt. Nicht einfach nur „fair“, sondern fair: Ahlers bezahlt nicht ein bisschen mehr für die Bohnen, wie es andere Fairlinge machen. Ahlers lässt in Äthiopien rösten. Ein entscheidender Punkt, der große Unterschied: Die Wertschöpfung im Entwicklungsland wird höher, es bleibt mehr Geld hier. „Fair“ klinge nett, sei aber, weiß der Mann aus der Lebensmittelbranche, ein Marketingstempel. Es gehe eigentlich darum, Europas Röstereien Tag und Nacht auszulasten. Sei die alte Geschichte: billiger Rohstoff von euch, Gewinn für uns.

Entwicklungshelfer, baff, unsicher

Ahlers also macht Kaffee wegen seines Gewissens. Er wolle schon Geld verdienen, sagt er, sagt es aber nicht wirklich glaubwürdig. Ja, er müsse nicht unbedingt. Zuerst mal helfen. Frosta gehört ihm, er geht etwa alle 14 Tage in die Produktion in Bremerhaven, zwei- , dreimal die Woche ins Hamburger Büro, ab und zu besucht er das Werk in Polen. Telefonisch immer erreichbar, hat er viele Sim- Karten für viele Länder. Er ist ein Kommunikator. Klappt überall den Laptop auf. Könne delegieren, sagt er. Es laufe gut, er habe die richtigen Leute. Und wenn hier 20.000 Euro kaputtgehen, „privates Geld“? Schulterzucken. Kein Drama.
Ahlers sieht die Notwendigkeit, was zu tun für Afrika: „Wenn es so weitergeht, strömen die Leute von hier zu Millionen nach Europa. Dann haben wir ein wirkliches Problem.“ Es müsse was passieren. Hat er am Vortag in Addis Abeba gesagt, bevor er mit zwölf Einheimischen, die kicherten und den Mann in Jeans, weißem Polohemd und blauem Pullover bestaunten, in ein Sammeltaxi stieg. Ahlers, der Helfer, hilft sich vielleicht auch selbst. Er ist neugierig, verwickelt die Leute in Gespräche, sammelt Geschichten, Wissen. Er mag es abenteuerlich, geht nicht in die großen Hotels, fährt gern im vollgerammelten Sammeltaxi, fragt den Banknachbarn, wo’s denn hingeht, was er so macht. Luxusurlaub gefalle ihm nicht. Passe nicht zu ihm. Er erzählt von seinem letzten Trip nach Addis Abeba, wo er, gelernter Koch, in einer Slumhütte für Freunde kochte, bei Stromausfall und Kerzenlicht. Danach, um zwei Uhr nachts ins Flugzeug nach Frankfurt, am Vormittag ein Termin bei der Deutschen Bank. „Zwei Welten“, sagt Ahlers, noch fasziniert von dem Bruch. Also Abenteuerfreude, Neugier, kombiniert mit Helfenwollen. Entwicklungshilfe alten Stils sei Anleitung zum Faulsein. Ahlers will mit Ideen, Know-how und Geld Eigeninitiative fördern. „Wenn hier kleine Firmen entstehen, die ein paar Leute beschäftigen, bringt das mehr. Langfristig gedacht.“ Sagt er auch den Leuten von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, mit Steuergeld versorgten Old-School-Helfern, mit denen er in Addis Abeba im Café Kaldis diskutiert. Höflich, nett, freundlich, wie immer, weshalb, was er ihnen sagt, sie so provoziert. Die Entwicklungshelfer sind baff, unsicher, reden schematisch weiter. Kommen immer wieder mit dem Großen und Ganzen, den Floskeln. Er kontert mit Details und Fragen.

In den Röstereien, die er diesmal abklappert auf der Suche nach gut gerösteten Kaffeebohnen, redet er mit den Besitzern über Preise und Qualität, über Liefermöglichkeiten, über ihr Leben, ihre Meinungen, ihre Biografien. Kaffee allein war ihm zu wenig Hilfe. Also schrieb er einen Wettbewerb aus, schaltete Zeitungsanzeigen: „Reicht eure Businesskonzepte ein! Einer wird Anschubfinanzierung und Hilfe kriegen.“ 200 Äthiopier reichten ein. 100 wollten ein Internetcafé eröffnen. Ahlers lächelt, „ein Konzept war originell, das kam unter die letzten 20“. Die durften vor einem Jahr präsentieren, und Ahlers und einheimische Juroren, ein Professor, ein Unternehmer, wählten nicht eine der Firmen, sondern zwei.

Mehr Marketing

Jetzt ist der Unternehmer Teilhaber einer Firma in Wondo Genet, die Aromaöle herstellen wird, und einer in Addis Abeba, die Pilzsporen züchtet. In beide hat er je 20.000 Euro investiert, besitzt weniger als die Hälfte der Anteile. So will es das äthiopische Gesetz. Das sei okay, sagt Ahlers. Die Partner haben die Idee eingebracht und Arbeitskraft.

Tilamen Zegeye ist einer der Geschäftspartner. Er züchtet Pilzsporen, verkauft die an Farmer. Im Büro im vierten Stock eines schrumpeligen gelben Hauses in der Hauptstadt, in einem Viertel am Rand. Wobei, ganz Addis Abeba wirkt wie am Rand. Hier, in den Räumen der Pilzsporenzucht, ist der wirkliche Rand.

Lächeln, nicken, wiederholen, bejahen

Die beiden mailen viel, Ahlers weiß Bescheid. Er hat auch einen Bekannten hier, der nachschaut und berichtet. Ahlers weiß also, dass hier viel gezüchtet und wenig verkauft wird. Er sagt: „Na ja.“ Die einzige Bemerkung, in die man Negatives hineinlesen könnte in den fünf Tagen in Äthiopien. Jetzt im Büro, im Raum neben der Pilzsporenzucht, sagt Ahlers, jetzt geht es los, jetzt muss verkauft werden, forschen, züchten, schön und gut. „Wir brauchen Umsatz.“ Tilamen Zegeye lächelt. „Marketing ist wichtig“, wiederholt Ahlers. „Mehr Marketing.“ Ein Mantra. Zegeye hat ihn nach langer Taxifahrt an der Tankstelle abgeholt, in einem Getümmel in das richtige Sammeltaxi gesetzt, den Weg hier nach „Mexiko“ gewiesen, so heißt die Gegend im Slang der Einheimischen. Im vierten Stock hat er den Sterilisator vorgeführt, den Ahlers in Deutschland gekauft und der Firma geschenkt hat. Dann eine Mitarbeiterin vorgestellt, die, aha, sagt Ahlers, die auch beteiligt ist. Ahlers fragt viel, lernt, dass es inzwischen Konkurrenz gebe, Ahlers schlägt vor: Rabatte. Wer soundsovielmal Pilzsporen kauft, kriegt am Ende des Jahres was zurück. Er kriegt die Sporen nicht von Anfang an billiger. Wär zu viel Risiko. Aber am Jahresende Rabatt, „das bindet Kunden“, erklärt er Zegeye. Ahlers benutzt das Wort Cashflow oft. Sie besprechen finanzielle Details. Jeden Monat müsse er von der Bank per Mail einen Beleg bekommen. Er sagt das freundlich. Und immer wieder Zegeye: „Definitely, you are right.“ Er verspricht die Änderungen. Immer lächelnd. Ahlers rät: „Erhöhe die Preise, gib dann Discount.“ Wenn Zegeye redet, wiederholt er alles, was Ahlers gesagt hat, sagt flutartig oft, das werde er so machen. Immer wieder erzählt er, der Wissenschaftler, von Shiitakepilzen, von Austernseitlingen, von Champignons. Erzählt von Sporen, hält sich an Details fest, die nichts mit Business zu tun haben. Danach in einem Café mit popgelben Wänden und gutem Espresso wiederholt Ahlers: Kundenbindung, Discount, Payback- Schema, Werbung. Der Helfer aus Deutschland fordert einiges. Sagt später: „Das schätzt Tilamen. Er merkt, dass es ernst ist, dass Geld nicht automatisch kommt. Er sieht das nicht als Entwicklungshilfe, fühlt sich ernst genommen, strengt sich an.“ Jetzt, im Süden, an der Straße, im Staub, der Reifen ist gewechselt, stellt Ahlers, als alle in den Wagen steigen, weiter Fragen: „Brauchen wir den Four-Wheeler überhaupt?“ Solomon Abate, vorsichtig, sagt irgendwas, das man als Ja interpretieren kann. Im Auto liest er einen Report, so langsam es geht. Und noch mal von vorn.

Ahlers hämmert in seinen Laptop, telefoniert mit Tilamen Zegeye, wiederholt noch mal alles von gestern. Sagt: „Focus on selling, now.“ Macht seinen freundlichen Druck. Auch in Wondo Genet: Ahlers fragt Behailu Kebede viel, seinen Partner in der zweiten Äthiopien-Firma, der heute die Öldestille zum ersten Mal laufen lässt, das Ding, das man normalerweise kauft und anwirft, das hier ein Jahr lang Warten und Mailen verursachte. Fragt nach Geld: Kebede hat nur noch Reste der 20 000 Euro, die Ahlers überwiesen hat, auf dem Konto der gemeinsamen Firma. Aber den weißen Pick-up. Ahlers stellt die richtigen Fragen, stellt sie oft. Kebede will eigentlich nur die Maschine vorführen. Und die, Ahlers deutet auf die Naht, tropft auch noch, verliert teures Öl. Kebede will nur vorführen. Muss aber über Geld reden, über Marketing, muss irgendwann zugeben, dass das Auto eigentlich überflüssig ist. Anfangs habe er geplant, die Destille dahin zu fahren, wo die Bauern gerade Eukalyptus ernten oder Zitronengras. Das sei der Plan gewesen. Warum ist sie fest einbetoniert?, fragt Ahlers. Kebede lächelt, redet, verweist auf Solomon Abate, den Chef des Researchcenters. Der habe ihm den Platz hier überlassen. Habe bei der Organisation der Destille geholfen. Es wird klar: Kebede schiebt die
Verantwortung Abate zu, der hier eigentlich keine Verantwortung zu tragen hat. Die Destille arbeitet: Holz brennt, Dampf steigt durch ein Rohr in eine Tonne, in der Gras ist. Am Ende tropft Wasser in einen Glaskolben. Oben schwimmt das Öl. Wie das Gras herkam? Bauern haben es gebracht. Sagt Kebede. Lächelt. Klar, die Destille ist festbetoniert. Warum gibt es hier zwei weitere, will Ahlers wissen, größere. Nicht in Betrieb. Könnte man sie in Betrieb nehmen? Lächeln.

Inflation - war wohl Glück mit dem Auto Déjà-vu: Solomon Abate, hier in seinem Researchcenter ist er für kurze Zeit Gott. Sitzt am Schreibtisch für Riesen, wirkt klein, im roten Hemd wie ein Diktatorenklischee. Versucht, nicht in die Defensive zu geraten. Ein Helfer liefert einen Powerpoint-Vortrag über die Forschungsarbeit des Staatsbetriebs, ein Floskelschwall. Bis Ahlers‘ Fragen die Fassade zerbröckeln, die Autorität des Solomon Abate schrumpfen lassen. Nein, die zwei großen Destillen seien außer Betrieb. Kaputt. Ahlers fragt. Irgendwann sagt Abate: „Ja, wahrscheinlich funktionieren sie.“ Der Gesichtsausdruck ein gelächeltes „Wann ist das hier vorbei?“.

Es gibt Seifenfabriken in Äthiopien, Pharmafirmen, potenzielle Abnehmer für die Öle. Es sei unmöglich zu erfahren, was die für Öl bezahlen, sagt Abate, und es wirkt seltsam, dass er hier mitredet, denn das ist ein Thema für die Firma, für Kebede und Ahlers. Aber die Destille steht, festbetoniert, auf Gelände, das Abate verwaltet. Behailu Kebede redet wie Zegeye, der Sporenzüchter, bejaht nur. Verspricht Marketing. Macht er, unter Druck, viermal beim Essen, ein paar Mal beim Bier. Plötzlich lächelt er nicht mehr. Er wird wahrhaftig: Zum Glück sei er nicht mehr angestellt beim Researchcenter. Er wolle Distanz. Das Land müsse sich ändern. Er sehe die Chance. Weil er anders spricht, nicht lächelt, wirkt er echt. Äthiopien hat einen neuen Unternehmer. Die Beharrlichkeit des Felix Ahlers zahlt sich aus. Auf der Rückfahrt nach Addis Abeba sagt er: „Ich glaube, er hat kapiert. Könnte was werden.“ Wählt Behailu Kebedes Nummer, gibt Marketingtipps. Kleine Flaschen, schöne Etiketten, mit Fäden anbinden, viel verlangen dafür und dem Hotel an den heißen Quellen, wohin Touristen kommen, es aber keine Souvenirs gibt, viel Prozente geben. Entwirft auf dem Laptop Etiketten, mailt Kebede, telefoniert hinterher: „Ethiopian muss draufstehen.“ Nach dem Telefonat: „Er wird das Auto verkaufen. Vielleicht war das Glück. Was ich überweise, muss getauscht werden, so will es das Gesetz. Bei der Inflation tödlich.“

Bye-bye, Daddy Cool

Am Rand von Addis Abeba, zwischen gelben Wänden, in hellen Hallen mit vielen Pfeilern in Babyblau, Rosa, schrillem Grün, reinste sozialistische Architektur. Äthiopien war lange kommunistisch. In der Zeit floh Lily Betru nach London. Kam zurück, gründete eine Fabrik, in der alleinerziehende Mütter arbeiten. 100 Frauen belegen nur einen kleinen Teil der Hallen. Im Radio läuft Getu Omahire mit seinem äthiopischen Sommerhit. Die Frauen erfreut der Song, sie lassen die chinesischen Golden-Wheel-Nähmaschinen schnurren. Lily Betru sagt: „Ich müsste kein Geld verdienen, ich will meinem Land helfen, den Mädchen.“ Sie und
Ahlers verstehen sich. Trinken Kaffee. Er wird Weihnachten den Frosta-Mitarbeitern Ledergeldbörsen schenken. Will Qualität, 2000 Stück. Lily Betru hat, nach seinen Mustern, welche produziert, zeigt die Werkstatt. Im Radio: Daddy Cool.

Die Frauen singen und hämmern auf das Leder. Ahlers ist streng: falsches Leder, zu dick, anders als sein Muster. Lily Betru verspricht Besserung. Erzählt von Problemen mit einem Zwischenhändler. Sie produziere Thermotüten für Coop Italia. Der Zwischenhändler sei teuer. Ahlers: „Frosta produziert für Coop Italia, ich kenne die.“ Er werde mit denen reden. Das Besondere des Satzes: Er könnte überall auf der Welt zwischen zwei Geschäftsleuten so fallen. Keine Spur
Entwicklungshilfe.