Die Holzverflüssiger
Die Szene ist ein bisschen irreal. Zum einen, weil da diese kleine Japanerin sitzt, auf ihre Tastatur hämmert und auf den Bildschirm starrt, ab und zu aber blitzschnell den Kopf dreht und so nett, lustig, japanisch lächelt, dann schwupp, den Kopf wieder dreht und weiterschreibt. Aber auch weil es so eng ist in dem kleinen Schlauchbüro, voll gestopft, kein Quadratmeter freie Fläche, nirgendwo, völlig überlastet der Raum. Außerdem weil so ein brauner Plastik-Gartenstuhl, dem ein Bein abgebrochen wurde, herumliegt, die Bruch-und Rissstelle sieht wie eine Wunde aus. Passend dazu liegt im Regal ein glatt abgesägtes Stuhlbein, auch braun, mit einigen dunkleren Flecken, und dann noch weil Jürgen Pfitzer, nicht dick, aber kompakt und kräftig, mit dem abgebrochenen Flüssigholz-Stuhlbein herumspielt wie ein Mafioso bei der Schutzgeld-Erpressung und dabei so gefährlich selbstbewusst-zufrieden lächelt.
„Wir machen einen Industriebetrieb, richtig ehrliche Arbeit, in einer Halle.“ Aber das sind alles Nebensächlichkeiten. Vor allem sorgt für diese unwirkliche Atmosphäre, was Helmut Nagele sagt. Immer wieder Sätze wie: „Wir hatten nie die Idee, Holz flüssig zu machen.“ Sie sind eher zufällig darauf gestoßen. Pfitzer nickt dazu, die Japanerin lächelt kurz. Oder: „Nein, nein, wir wollen nicht an die Börse. Keine Aktien. Warum auch? Wir ziehen das allein durch.“ Der breitschultrige Pfitzer hält rechts das braune Stuhlbein aus früher mal flüssigem Holz und haut es sich leicht, aber laut in die Handfläche der Linken. Er nickt, die Japanerin dreht mal wieder den Kopf, lächelt. Okay, okay, okay, keine Aktien, ist zwar seltsam heutzutage, aber bitte, bei den beiden ist das ein Zeichen von Selbstvertrauen: Die können das allein, die werden ohne fremdes Geld reich. Ohne Aktien! Nägele lächelt, Pfitzer nickt, die Japanerin schreibt. Nägele spricht weiter: „Wir machen einen Industriebetrieb, richtig ehrliche Arbeit, bei der man dreckig wird, in einer Halle, echte Arbeit.“ Wie früher, sagt Pfitzer, ein Industriebetrieb, die Japanerin lächelt.
Nägele setzt nach: „Heute will doch jeder nur Dienstleistungen, Internet, Computer, Telekommunikation machen. Wir nicht, wir machen einen Industriebetrieb. Eine GmbH, keine AG.“ Pause. Wirklich nicht an die Börse? Er sieht den zweifelnden Blick und stellt was richtig: „Fett Kohle abziehen, doch, schon, wollen wir. Dazu brauchen wir aber keine Aktien. Wir machen das selbst.“ Sie werden auch nicht ihr Patent verkaufen und sich mit den Millionen in die Frührente begeben. „Wir wollen das selbst durchziehen.“ Eine Pforzheimer Uhrenfirma stellt schon Gehäuse aus ihrem Stoff her, wird sie nächstes Jahr in die Geschäfte bringen. Ein Mann von einer Maschinenbaufirma war vorhin da mit einem unterschriebenen Vertrag. In einem der Regale liegt Modeschmuck und ein Gewehrschaff aus, tja, wie heißt das Zeug? Arboform ist der Name, aber jeder sagt flüssiges Holz, weil es das schlicht und einfach ist, bevor es erstarrt. Es würde auch gute Handy-, Computer- und Fernsehgehäuse abgeben. Parkettböden könnte man ebenfalls daraus herstellen. Für die Innenausstattung von Autos sei es geeignet. Möbel, Sportgeräte…, sie zählen noch 20 andere Möglichkeiten auf. Besonders effektiv ist ihr flüssiges Holz da, wo heute festes Holz zurechtgesägt werden muss. Denn ihr Holz kann man gießen, das geht schneller, günstiger und einfacher. Konkurrenz für Holz und Plastik, denn der Stoff kann alles, was Plastik und Holz können.
Jürgen Pfitzer ist 33, hat Maschinenbautechnik und technischer Betriebswirt studiert. Helmut Nagele, der etwa 90 Prozent der Unterhaltung bestreitet, 29, ist Chemie-Ingenieur. Ihnen gehören je die Hälfte der Tecnaro GmbH in Pfinztal bei Karlsruhe. Beide kommen aus der Kunststofftechnik und arbeiten seit 1996 zusammen. Zwei Mann, ein Team, eine Entscheidung. „Wir ergänzen uns, die Grundlage ist, dass wir uns gut verstehen, sonst kann man das vergessen, weil wir Tag und Nacht arbeiten. Hauptberuflich für das Fraunhofer-Institut und nach Feierabend weiter, immer zusammen. Unsere Frauen sind auch eingespannt, Buchhaltung und so, es gibt viel zu tun.“ Termine können nicht früh genug am Tag stattfinden, damit sie danach noch möglichst viel Zeit haben für ihre Arbeit. „Ginge sieben Uhr?“, hat Helmut Nägele am Telefon gefragt. Beide sind von Karlsruhe nach Pfinztal gezogen, damit sie morgens die zehn Kilometer Anfahrt sparen.
Das „O“ von Tecnaro auf den Schildern und Visitenkarten ist eine Sonne, gelb, mit Strahlen, halb verdeckt von einem Baum. Unter dem Fantasienamen steht: Gesellschaft zur Industriellen Anwendung Nachwachsender Rohstoffe mbH. Die wurde gerade gegründet. Ihr Patent ist gesichert, es kann losgehen. Pfitzer kramt die Urkunde aus einem Berg auf dem Schreibtisch, sehr schnell, er findet sich zurecht in dem Chaos. Legt sie auf den Tisch in der Mitte. Die Patentschrift sind zwei kurze Zeilen, mehr nicht. Bevor ich sie lesen kann, zieht Pfitzer sie weg, klappt sie zu, legt sie hinter sich. Geheim! Nicht wirklich, weil Patentschriften öffentlich einzusehen sind. Aber die beiden sind da vorsichtig.
Seit 150 Jahren wird erforscht, wie man Holz in Kunststoff verwandeln könnte
Die Kanzlei, die das Patent für die beiden organisierte, hat ihnen geschrieben, dass in den 45 Jahren ihrer Tätigkeit noch nie ein Patent so kurz gewesen sei. “ So, dass es das Feld abdeckt, aber nicht zu viel verrät“, sagt Pfitzer. Die beiden sind so geheimniskrämerisch, dass sie schon etwas hysterisch wirken. Aber es sei wichtig, nicht zu viel zu verraten: In Skandinavien, Nordamerika, Russland, überall, wo große Wälder sind, wurde und wird seit ewigen Zeiten nach dem Trick geforscht, den Nägele und Pfitzer gefunden haben. Es gibt seit 150 Jahren Ligninforschung. Lignin ist ein Holzbestandteil, das Granulat zum Tecnaro-Erfolg. Nach Zellulose der zweitgrößte Bestandteil von Holz, dafür zuständig, dass der Baum fest steht, sozusagen das Skelett des Holzes. Ein Polymer. Laut Lexikon sind das Verbindungen von sehr großen Molekülen. Lignin entsteht vor allem in der Papierindustrie. Die holt nämlich aus Holz die Zellulose raus, mit dem Lignin kann sie nichts anfangen - Abfall. Bisher wird der zu 95 Prozent in Kraftwerken verbrannt, es gibt keine andere Verwendung. Ökologisch ist das übel. Das könnte sich jetzt ändern.
Der natürlichste Kunststorf, den es je gab - darauf hat die Welt gewartet
Lassen wir die Fachleute kurz schwärmen, es folgt eine kleine Auswahl aus wissenschaftlichen Werken und Fachblättern wie „Bild der Wissenschaft“ oder „VDI Nachrichten“. Die Beispiele sind recht beliebig ausgewählt, es gibt einfach sehr viele. Sie sollen helfen, die Bedeutung des neuen Stoffes - und sein wirtschaftliches Potenzial - zu verstehen: „Eine visionäre Idee, Holz zu verflüssigen und zu beliebiger Form erstarren zu lassen.“ - „Der natürlichste Kunststoff, den es je gab.“ Mehrere Autofirmen befassen sich (inzwischen) mit Arboform-Entwicklungen für den Fahrzeuginnenraum. Ein Kilogramm Hochleistungs-Polyamid mit Glasfasern kostet beispielsweise bis zu 20 Mark, Arboform wird - bei gleich guter Eignung - im Preis deutlich darunter liegen. Der thermoplastische Werkstoff Arboform kann aus Erdöl gewonnene Kunststoffe vielfach ersetzen. Obwohl Arboform ähnliche Stoffeigenschaften wie Holz besitzt, lässt er sich wie ein Kunststoff, etwa im Spritzgussverfahren, kostengünstig verarbeiten.
Darauf hat die Welt, ohne dass alle es wussten, gewartet. „Alle, wirklich alle haben immer den Schwerpunkt auf Ligninchemie gesetzt, also das Ziel gehabt, noch was zum Molekül draufzupacken. „Wir“, Nägele lacht ganz kurz, „obwohl wir aus der Kunststofftechnik kommen, haben beschlossen, es ohne chemische Veränderungen zu machen, denn so was kann teuer werden.“ Warum gerade die beiden? Es hat als rein wissenschaftliche Arbeit angefangen. Sie haben ganz lange überhaupt nicht experimentiert, sondern nachgedacht, dann Literatur studiert, viel Literatur studiert, denn über Lignin haben sich schon Tausende den Kopf zerbrochen. „Es war bei uns ein schleichender Prozess über Jahre. Wir experimentieren ja heute noch.“ Die Idee, daraus ein Business zu machen, kam auch nicht Knall auf Fall. Ein Jahr, mindestens, hätten sie mit dem Gedanken gespielt. Ihr Arbeitgeber, das Fraunhofer-Institut IGT, das, im Gegensatz zur Grundlagenforschung des Max-Planck-Instituts, für angewandte Forschung zuständig ist, hatte Sparvorgaben, sollte Mitarbeiter abbauen, am besten durch Outsourcen. Da kommt Tecnaro natürlich gerade richtig.
Fette Katzen, auf der Terrasse ein Grill - im Fraunhofer-Institut kann man leben
Vor zehn Jahren gab es in dem Pfinztaler Ableger des Fraunhofer-Instituts, dem größten in Deutschland, nur Rüstungsforschung, mit 190 Mitarbeitern. Es sollte konvergieren, also von der Militärforschung zur Zivilforschung kommen und dabei schrumpfen. Das militärtechnische Institut ist auch konvergiert, aber gewachsen und hat viel zu tun in der friedlichen Forschung. Es liegt auf einem Berg, mit hohem Zaun und einem Wächter. Im Foyer, auf glänzendem Steinboden, steht eine bronzene Büste von Alfred Nobel, man kann durch eine Glaswand auf die Terrasse schauen. Da steht ein Holzkohlengrill. Der Grill deshalb, weil die Leute viel arbeiten, und eben auch ihre Freizeit, ihr soziales Leben, hier verbringen. Die Katzen, die auf dem Gelände herumstreichen, sind alle fett, an jeder Ecke steht ein Futternapf. Die Arbeitswelt ist Heimat.
Viele kleine Waschbeton-Gebäude, einige Büro-Container mit Fenstern, die Wege sind teilweise Matsch, alles wirkt wie eine Baustelle. Hier tut sich was, das Institut, das schrumpfen soll, hat inzwischen 300 Mitarbeiter. Dazu gehören noch Nagele und Pfitzer. Die Japanerin dreht den Kopf und lächelt. Als der Deutschlandfunk weltweit über ihre Arbeit berichtete, zogen die Presseagenturen aus den Holzländern des Nordens nach, von dort kommen zurzeit immer wieder Journalisten, die Methode, aus Holz Plastik zu machen, scheint dort viele zu interessieren.
Wie gesagt, noch arbeiten beide am Fraunhofer-Institut in Pfinztal, dem größten in Deutschland. Sie forschen, neben ihrer neuen Arbeit, Holz flüssig zu machen. Ihr Ansatz war: „Wir wollen Polyäthylen und Polypropylen, also die gängigen Massenkunststoffe ersetzen. Damit haben wir angefangen.“ Die Japanerin dreht den Kopf, lächelt. Zwar wurde Holz schon immer in der Kunststoffindustrie verwendet, aber fantasielos. Um Plastik günstiger zu machen, wird oft Holzmehl dazugemischt. Plastikkörper haben manchmal eine Füllung aus Holz, auch nur, weil das nicht so teuer ist. Aber Holz zu Plastik zu machen ist neu.
Sie geben Hanffasern zum Lignin, nach diesem zweiten Stoff haben sie lange gesucht. Hanf ist am besten, auch recht günstig. Probleme gab es anfangs mit den Farben und dem Geruch. Die ersten Uhren-Prototypen der Pforzheimer Firma rochen nach verbranntem Holz. Inzwischen gibt es diesen dezenten und angenehmen Duft nach Sägespänen. In der ersten Zeit gab es den Stoff nur in Schokoladenbraun, so wie der Plastikstuhl, der herumliegt. Pfitzer deutet auf einen Regalboden, da liegen Plastikteile in allen Farben, schrille, neutralere, schöne, hässliche. Es sind keine Plastikteile, auch, wenn sie sich so anfühlen. Es ist erstarrtes, früher flüssiges Holz mit Farbbeigaben. „Problem gelöst“, sagt Nagele, die Japanerin lächelt. “ Aber es gibt noch andere, da ist noch viel zu tun.“ Er klingt optimistisch.
Ein gesundes Doppelziel: ökologisch sauber bleiben und dabei reich werden Der Praktikant kommt rein, ein Junge in dreckiger blauer Latzhose. Ja, es wird hier richtig gearbeitet bei Tecnaro, Dreck und Schweiß gehören dazu. Tatsächlich, er findet sogar noch einen Platz, setzt sich auf die freien 30 Quadratzentimeter einer Ablage, mitten in die Papierberge und sagt, es sind seine ersten Worte hier drin: „Balisto? Mars?“ Draußen vor der Tür steht ein kleiner Automat auf dem Boden. Balisto, Bounty, Snickers, Twix, die Münzen schmeißt man einen halben Meter über dem Fußboden ein, weiter unten kommen die Schokoriegel raus. Niemand will einen. Aber alle wollen Kaffee, löslichen, mit kochendem Wasser aus dem Elektrokocher hinten im Regal. Nur die Japanerin nicht, die nimmt heißes Wasser für ihren Tee.
Pfitzer fragt, nein, sagt zu dem Praktikanten, seine Fragezeichen sind Ausrufezeichen: „Arbeit? Machst du ein paar Zentner? Kommst du allein klar?“ Plötzlich wirkt er so angetrieben wie sein Partner Nägele. Für 50 Kilo Granulat braucht man etwa eine Stunde. Ende des Jahres sollen im Ein-Schicht-Betrieb fünf Tonnen Arboform entstehen. Die Japanerin lächelt, der Praktikant nickt, Pfitzer geht mit ihm raus und Nägele, auf dem Stuhl wippend, sagt: „Die Interessenten kommen auf uns zu, die melden sich, wir akquirieren nicht.“ Als Unternehmer, sagt Nägele recht forsch, fühlen sie sich fit. Sie seien jetzt an dem Punkt, an dem die Firma hurtig wachsen muss, um die Nachfrage zu befriedigen. In den nächsten Wochen wollen sie die ersten Leute einstellen, Ende des Jahres werden es sechs bis acht sein. „Wir müssen uns konzentrieren, absolut konzentrieren, und das müssen wir schnell machen, wir dürfen uns nicht verzetteln.“ Denn für flüssiges Holz als Plastikersatz gibt es viele Möglichkeiten. Sie müssen die rentablen ausfindig machen. „Noch sind wir teurer als Massenkunststoff, wir bewegen uns im Bereich von technischem Kunststoff, wenn wir mehr produzieren, werden wir günstiger.“ Die Masse macht’s. Ihr Stoff konkurriert mit Schichtpressholz. Warum dreht jetzt die Japanerin den Kopf her und lächelt kurz? „In Schichtpressholz sind 20 Prozent toxische Leime, unser Stoff ist aus der Natur. Wir nutzen von der Natur geschenkte Stoffe. Für uns wird kein Baum gefällt, wir verwenden Abfall. Natürlich wollen wir, in unserem Rahmen, einen Beitrag zur Ökologie leisten.“ Aber eigentlich wollen sie Geld verdienen.
Eine Maschinenbaufirma hat einen größeren Apparat aus Metall für sie gebaut, einen Extruder. Steht in Söllingen in der Halle. Sie führen den nicht vor, geheim. Aber Pfitzer erklärt kurz: „Ein beheizter Zylinder, innen drin läuft eine Schnecke.“ Sie stellen aus ihrem zu Granulat gewordenen Holz zurzeit Prototypen für andere Firmen her, also so etwas wie den Uhrenkorpus, der bisher aus Plastik war. „Damit ging die Uhrenfirma auf Messen, weil Interesse da war, und beginnt die Produktion“. Die Uhren werden schon im Test hergestellt. Die Gewehrkolben auch bald, „sie haben den Vorteil gegenüber Holz, dass man sie nicht nachjustieren muss. Feuchtigkeit tut dem Stoff nichts“.
Die ersten Angestellten: ein Jagdhund und eine ganz reizende Japanerin Im Nachbardorf Söllingen haben sie eine alte, schon lange brachliegende Halle gemietet. Da ist der Praktikant jetzt hingefahren, um noch ein paar Zentner Granulat herzustellen. Die Halle ist eingezäunt und wird, wenn niemand da ist, von Pfitzers Hund, einem großen, richtig laut bellenden Dalmatiner-Jagdhund, bewacht. Sie sagen nicht ob ein Weibchen oder Männchen. Die Japanerin lächelt, sie sagen den Namen nicht. Pfitzer erklärt ganz ernst warum: „Der Hund muss die Halle bewachen, da ist das Granulat drin, geheim.“ Solch Granulat ist auch auf dem Tisch, in einem großen Apothekerglas. Pfitzer schüttet es auf den Tisch, blaugrünrotgelbschwarzbraungrau, ganz seltsame Farbe, eigentlich keine Farbe, sie verändert sich, wenn Licht darauf fällt, matt, glänzend, matt. Die Körner sind größer als Erbsen, haben eine rauhe Oberfläche, mit Spitzen und Kanten. Tut weh. Wenn man zu fest draufdrückt, färbt das Granulat die Hände, staubt.
Wir kommen wieder zurück zu den seltsamen Punkten: keine Aktien, definitiv kein Börsengang. Und: „Warum das vor uns noch niemand entdeckt hat? Versteh ich auch nicht wirklich. Vermutlich hat einfach keiner das so zu Ende gedacht wie wir. Oder, falls jemand etwas Ähnliches entdeckt hat, hat er es nicht bis zu Ende durchgezogen. Aber wir haben jetzt das weltweite Patent. Niemand hat das bis zum Ende durchgezogen, bis wir kamen.“ Die Japanerin lächelt und jetzt wird klar, warum das so irritierend ist. Sie dreht den Kopf her, schaut ernst, dann zieht sie blitzschnell die Mundwinkel hoch, die Eile macht es so seltsam lustig. Helmut Nägele sagt: „Frau Inone wird uns hoffentlich begleiten, sie wird unsere erste Mitarbeiterin.“