Der Tony, der Klaus und ich

Reportage
zuerst erschienen im Februar 2000 in brand eins

Mit meinen Freunden Tony Marshall, dem Schlagersänger, und Klaus Schellig, dem einäugigen Möbelvertreter, werde ich einen Film in die Kinos bringen. Wir wollen es zumindest versuchen und, ich weiß, das glaubt jetzt keiner, es läuft verdächtig gut. Regie soll Markus Imboden führen, sagt Klaus Schellig, der den mal auf einer Autobahnraststätte getroffen hat. Imboden hat immerhin mit Iris Berben und Martina Gedeck „Frau Rettich, die Czerni und ich“ gedreht.

Produzent wird ein Österreicher namens Dieter Pochlatko, ein netter Typ, dessen Handy immer an ist, auch nachts um drei. Ich hab ihn mal um kurz nach 22 Uhr angerufen, da stand er gerade bei einer Preisverleihung in Wien auf der Bühne und nahm einen Preis für einen Werbefilm entgegen. Und das Gespräch. Das Publikum klatschte laut, und er sagte mir, er stehe auf der Bühne, sei jetzt dran und werde deshalb in zehn Minuten zurückrufen. Es wurden 15. Ich fand das witzig. Er hat mir kistenweise Drehbücher geschickt, damit ich mich in die Branche einlese. Das sehe ich als Zeichen, dass er mit uns den Film wirklich machen will. Er ist ein Profi. Das Erste, was er zu Klaus Schellig sagte, war: „Keine Fernseh-Talk- Shows, wir dürfen Sie nicht verheizen.“ Iris Berben nackt? Oder die Makatsch?

Wenn er aber abspringen sollte - bei so einem Großprojekt muss man auf alles vorbereitet sein - haben wir Bernd Eichinger in der Hinterhand. Mit dem ist Klaus Schellig inzwischen per Du. Sie telefonieren ab und zu und beide haben anscheinend ihren Spaß dabei. Eichinger sagte beim ersten Telefongespräch nicht gleich nein - klar, am anderen Ende der Leitung war ja Klaus Schellig -und brachte als Regisseur Sönke Wortmann ins Gespräch. Und er erklärte Klaus Schellig, dass Til Schweiger gerade eine Firma gegründet habe, und der Til, der sei wie wild auf der Suche nach Filmstoffen, vielleicht sei da was zu machen. Mal sehen, noch sind wir flexibel. Zu Horst Wendlandt haben wir auch einen Draht. Ebenfalls eine große Nummer, hat alle Otto-Filme produziert. Deswegen sitzt ja Tony Marshall mit im Boot. Dessen Produzent, Jack White, kennt Wendlandt und soll ihn für uns anhauen. Ich denke, das wird laufen, wenn Tony Marshall auch bei unserem letzten Gespräch in seiner Festung über Baden-Baden fast eingeschlafen ist, in diesem Riesensaal mit Blick ins Tal, den die zwei stummen gelben Papageien zugekackt und vollgefedert haben.

Dass er immer so kurz vor dem Tiefschlaf ist, auch wenn es um wichtige Dinge geht, nervt mich. Hat aber auch Vorteile. Ich kann mit ihm über einzelne Aspekte unseres Films reden und in meinem Kopf schon mal Szenen durchspielen mit Iris Berben, nackt oder in Dessous oder irgend so was. Das geht problemlos parallel zu einem Gespräch mit Tony Marshall. Man könnte sich auch mit ihm unterhalten und dabei eine Zeitung lesen, ohne irgendwas zu verpassen. Tony Marshall ist ein intellektueller Fundamentalist, ganz nah am Boden. Er entspricht da genau dem Vorurteil, das ich von ihm hatte. Vielleicht auch Heike Makatsch statt Iris Berben, obwohl das den Film vielleicht zu schwergewichtig machen würde. War nur so ein Geistesblitz, gerade beim Schreiben.

Mal sehen, wen wir da kriegen. Das soll Klaus Schellig machen, der bekommt sie alle, er ist schließlich Vertreter und ein wirklich guter. Zur Sicherheit, nur zur Sicherheit, hat Schellig noch Kontakt zu dem Manager von Michael Schumacher hergestellt, Willi Weber. Der ist ja ein Tausendsassa, mit allen Wassern gewaschen, wurde mal mit Förderung von Prostitution in Verbindung gebracht. Er managt auch Models wie Claudia Schiffer, und er hat eine Filmproduktionsfirma, und Schellig hat ihn am Wickel. Er hat den einfach mal angerufen. Einfach mal? Einfach 30-mal, bis er durchgestellt wurde. Sie haben dann einen Termin ausgemacht, auf dem Stuttgarter Fernsehturm, Willi Weber gehölt das Restaurant da oben.

Das war ein Problem für Klaus Schellig. Seit seinem Autounfall vor 29 Jahren, bei dem er zum narbigen Krüppel mit einem kaputten Auge und hinterher zum Möbelvertreter wurde, seit diesem Unfall kann Klaus Schellig nicht mehr als Beifahrer in ein Auto steigen und, das ist jetzt wichtig, er kann in keinen Aufzug mehr rein. Also hat er sich unten am Parkplatz zu Webers rotem Ferrari gestellt und zwei Stunden gewartet, bis Weber etwas genervt, weil, er, der Schumi-Manager, versetzt worden war, ankam. Schellig hat ihm das erklärt mit dem Aurzug, dem Unfall, seinem Leben, dem Film, und die beiden haben sich für den nächsten Tag in Webers Büro verabredet.

Weber hat da erklärt, er habe viel um die Ohren und sei ausgelastet mit Motorsport. Er vermittelte Klaus Schellig zwei Mitarbeiter, die für Weber das Filmgeschäft machen. An denen - die Armen - ist Klaus dran. Wie ein Bluthund. Oder wie Gino. Gino ist Tony Marshalls Mini-Terrier, der nie Ruhe gibt, knurrt, sich in Hosenbeine festbeißt und dabei, weil er so winzig klein ist, absolut lächerlich wirkt. Aber stört. So wie ich Klaus kenne, wird er nie mehr loslassen. Vielleicht bauen wir Schumi ein. Hey, das ist eine Idee! Entstand gerade beim Schreiben. Ich weiß, das klingt gaga, aber ich könnte Klaus ansetzen, dann besteht eine reale Chance. Auf die Weise kämen wir wieder näher ran an Willi Weber.

„Uuuuuuuuuuuhh, Canta Libre!“ Klaus ist wirklich sehr engagiert, viel stärker als Tony, der manchmal in seinem roten Seidenhemd und zu stark parfümiert an seinem großen Mooreichen-Esstisch vor sich hindämmert. Er vergisst immer, die oberen Hemdknöpfe zuzumachen. Na ja, Geschmack ist nicht seine Stärke. Er ist dabei, weil wir ausgemacht haben, dass wir ein Lied von ihm einbauen. Solche kleinen Zugeständnisse gehören in der Branche dazu. Ich war schon froh, dass Tony Marshall nicht irgendeine blonde 18-Jährige am Haken hat, der wir die Rolle, die ich für Iris Berben plane, hätten geben müssen.

Ein Lied, wir tendieren zu Canta Libre, Tonys Neil-Diamond-Cover, das ist, denke ich, in Ordnung. Das Lied, der Köder für Tony Marshall, ist natürlich peinlich, uuuuuuhhhhhhhhhh, ich hab es mir ein paar Mal angehört. Klaus Schellig hat im Auto eine 60-Minuten-Kassette, auf der ist nur Canta Libre von Tony Marshall, 26-mal, wobei zweimal nicht ganz. Ohne Lied kein Tony. Und der muss sein. Wegen des Kontakts zu Jack White, zu Horst Wendlandt, aber auch weil Pochlatko die Idee von Tony im Film gut findet.

„Der Möbelvertreter“? Guter Titel!

Schellig, ganz klar, ist die treibende Kraft, viel stärker engagiert als ich, der das Drehbuch schreiben soll. Tony geht es um sein Lied und ein bisschen mehr Geld, mir geht es nur um das Geld. Klaus Schellig, aus Rittersbach im Elztal bei Mosbach, aber ist auf einem Kreuzzug. So eifrig, weil wir sein Leben, ein bisschen aufgepeppt mit Action und Sex, verfilmen werden. Aber er ist sowieso eifrig, hat von Natur aus mehr Adrenalin als andere Menschen. Produzent Pochlatko sagt, der Titel „Der Möbelvertreter“ klinge gut. Pochlatko hat auch mich ins Spiel gebracht. Er hat mir erklärt, warum. Ich bin billiger als ein Profi. Wenn es was wird, mache ich Geld. Wenn nicht, verdiene ich nichts. Das kann man mit Leuten aus der Branche nicht machen. Nur mit Einsteigern, sagt Pochlatko, die ehrliche Haut.

Ich werde jetzt die wichtigen Szenen vorstellen. Nicht die Filmszenen, sondern die, die zeigen, wie das Team zusammenkam, das diesen Deal machen wird. Einmal wie Klaus Schellig und ich zueinander fanden, dann ein kurzer Abriss seines Lebens, dann, wie er Tony anbaggerte und Pochlatko. Anfangen werde ich mit Imboden, dann noch kurz Gerhard Schröder. Das sind Geschichten, die genau zeigen, wie Klaus Schellig tickt. Für ihn gibt es keine Bremse, keine Grenze. Ich bin jetzt mal unverschämt und sage, so wie er an Sachen rangeht, kann man nur rangehen, wenn man nicht viel oder gar nicht nachdenkt und deshalb vor nichts Angst hat. Aber ehrlich, es funktioniert. Wenn Klaus Schellig am Telefon trompetet: „Das ziehen wir durch, wir machen den Film“, glaube ich das einfach, weil ich gelernt habe, dass Unglaubliches wahr werden kann. Vor allem, wenn Klaus Schellig die Finger drin hat.

Ich werde mein erstes Treffen mit Tony schildern. Ich habe ihm gesagt, dass ich seine Musik scheiße finde, dass ich früher Punk gehört habe und er, naturgemäß, ein Feindbild für mich ist. Aber inzwischen sei ich alt und auch tolerant genug, um problemlos mit ihm arbeiten zu können. Das war gelogen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich Tony Marshall kennen lernte, glaubte ich wirklich, ich sei inzwischen tolerant. Aber als ich ihn erlebte… Tony hat zu mir gesagt, dass wir Profis sind und das hinkriegen. Nachher die Einzelheiten, auch über kahle krebskranke Kleinkinder, die sich mit Tony über das Sterben unterhalten.

Aber erst mal Imboden: Klaus Schellig war auf seiner Tour. Täglich macht er sechs, sieben Möbelhäuser in Baden-Württemberg, hört nie auf, bevor er nicht Bestellungen von mindestens 7000 Mark geschrieben hat. Schellig, muss man wissen, ist auf dem linken Auge blind, sein Gesicht vernarbt, kein schöner Anblick, vor allem im Sommer, wenn seine Haut braun wird, die Narben aber nicht. Trotzdem ein guter Verkäufer, offensiv, ohne Hemmungen. Der Mann ist ein Motor. Er fuhr durch Baden-Baden und sah, dass vor einem Einkaufszentrum was los war, viele Leute, eine Kamera auf Schienen. Er hielt an.

Die Berben, jetzt auch in echt. Super!

Da klopfte ein Polizist an seine Scheibe und wollte ihn wegjagen. Dreharbeiten, Halteverbot. Wie immer verwickelte Klaus Schellig den anderen in ein Gespräch - das kann er wirklich - fuhr also nicht weg und sorgte für einen Riesenstau. Er lernte: Film mit Iris Berben, in einer Stunde geht das Team an die Autobahnraststätte Baden-Baden und dreht dort noch eine Szene. Als das Team kam, war Klaus Schellig da. Er hatte noch während des Gesprächs mit dem Polizisten einen Geistesblitz gehabt: Mein Leben, ein Film, die Geschichte, die Christian Litz, das bin ich, mal über mich geschrieben hat, die muss man verfilmen.

Er fragte eine Schauspielerin, er kannte sie nicht, ich denke, so wie er sie beschreibt, „schon hübsch, aber so ein bisschen gefährlich hat sie ausgesehen“, war es Martina Gedeck: „Wer ist hier der Chef?“ Sie deutete auf Markus Imboden. „Der hatte Kopfhörer auf dem Kopf“, erinnert sich Schellig. Und er hatte keine Zeit. Null. Aber Schellig ließ nicht locker - das kann er wirklich -versuchte kurz, ihm ein paar Möbel für die Dreharbeiten anzudrehen, nur so als Vorspiel, dann aber sagte er Imboden, dass das Leben des Klaus Schellig ein guter Film werden könne. Imboden hörte kurz zu, gab ihm die Nummer von Pochlatko und versprach, er werde den schon mal anspitzen. Was er auch wirklich tat. Deshalb denke ich, das ist unser Regisseur. Ein Mann, der mitten in Dreharbeiten von einem narbigen Unbekannten angehauen wird und Iris Berben frieren lässt, um sich eine Geschichte anzuhören. Das ist unser Regisseur, Sönke Wortmann hin oder her.

Das war jetzt sehr emotional von mir, ich betone, wir sind flexibel, nicht wirklich emotional, es geht um Geld. Klaus Schellig durfte bei den Dreharbeiten an der Raststätte zuschauen. „Die Berben musste 30-mal aus einem Auto aussteigen, mit einem Gebläse haben sie ihr immer die Haare hochgeweht, die Kamera fuhr auf Schienen nebenher.“ Klaus Schellig glaubt, dass Iris Berben seine Frau spielen kann. Die arbeitet in der Bundeswehrgroßküche in Mosbach. Wenn Klaus Schellig das so sieht, könnte das was werden.

An dem Tag hat er übrigens auch mehr als 7000 Mark umgesetzt, er hat sich einfach am Nachmittag stärker reingekniet als sonst. Geht anscheinend. Ich war mal eine Woche lang mit ihm unterwegs und kann mir nicht vorstellen, dass es da noch was zu steigern gibt. Aber an dem Tag ging es. Wenn Klaus Schellig was macht, geht es. Das zeigt auch die Schröder-Episode. Schellig war in Baden-Baden in einem Möbelhaus, da sagte der Möbelhaus-Besitzer, ein SPD-Stadtrat, dass der Bundeskanzler im Konferenzzentrum sprechen wird, ob er mit hin wolle. Das war eine Bayer-Versammlung, der Kanzler und der Chemiekonzern im malerischen Baden-Baden.

Schellig ging mit, verlor den Stadtrat aber im Gewühl und schlug sich allein durch. Er marschierte einfach rein, „ich hatte einen Anzug an, anscheinend dachten alle, ich gehöre dazu“. Der Kanzler war noch nicht da, und Klaus Schellig ging zu ein paar Polizisten mit Walkie-Talkies und fragte: „Wann kommt er denn endlich?“ Die erkundigten sich für ihn per Funk und sagten, der Kanzler sei gerade in die Stadt eingefahren. Schellig wartete mit den Polizisten und als der Kanzler aus dem Auto stieg, ging er hin und rief: „Hallo, Gerhard!“ Gerhard Schröder kam zu ihm und schüttelte ihm die Hand, sagte: „Schön, dass wir uns endlich mal wiedersehen, schade, ich muss jetzt gleich weiter, ich bin schon zu spät. Ein andermal vielleicht? Bis dann.“ Klaus Schelligs Theorie: „So ein Kanzler, der lernt ja jeden Tag viele Leute kennen, die kann der sich natürlich nicht alle merken, aber das darf er nicht zeigen, es könnte doch sein, dass es jemand Wichtiges ist. Also tut er so, als kenne er jeden. Von da an hab ich dazugehört, die Polizisten haben Platz gemacht, Ordner haben mir einen Sitzplatz gesucht, für die war ich ein Freund des Kanzlers.“ Klaus ging aber gleich wieder Möbel verkaufen, hat seinem neuen Freund nicht zugehört.

Jetzt kurz, wie Klaus Tony kennen lernte. Ging bei einer Autogrammstunde zu ihm und verkaufte ihm für 4500 Mark Möbel. Das war vor fünf, sechs Jahren, seitdem besuchen sie sich ab und zu. Die Tochter von Klaus ist mit einem Bäcker im Odenwald verheiratet. Tony hat dort im Laden inzwischen Autogramme gegeben, auch beim Musikverein Rittersbach, wo Klaus mal Trompete gespielt hat. Die Gemeinde Elztal, zu der Rittersbach gehört, hat Tony mal in einer Kutsche durch den Ort gefahren. Klaus gibt den Sekretärinnen in den Möbelhäusern oft Tony-Karten mit Autogrammen. Da stehen die drauf.

Der Tony, der singt auch mal für Möbel

Er hat auch ein paar Autogrammstunden in Möbelhäusern für Tony vermittelt, einfach so, für seinen Freund, ohne Vermittlungsgebühr. In Bad Säckingen wird im Frühjahr ein Möbelhaus eröffnet, Tony wird singen und Autogramme geben. Dafür bekommt er Möbel im Wert von 18 000 Mark für das Untergeschoss seiner Festung über Baden-Baden, eine Einliegerwohnung für seine Tochter Stella. Der Einkaufspreis der Möbel dürfte unter 10 000 Mark liegen, sagt Klaus. Der muss es wissen, ist ja Möbelvertreter.

Und dann noch das Buch zum Film. Das wird jetzt wieder keiner glauben, aber gerade eben hat das Telefon geklingelt, Klaus war dran. Er hat mit dem Piper Verlag telefoniert, weil er sein Leben auch als Buch rausbringen will. Zum Film. Die haben ihm gesagt, das höre sich interessant an, aber sie machen keine solchen Bücher wie „Herbstmilch“ mehr, „also so wahre Bücher, das machen die nicht mehr“. Ich habe aufgeatmet, denn das hätte bedeutet, dass ich noch das Buch zum Leben von Klaus schreiben müsste. Muss ich vielleicht auch, weil Klaus sagte: „Die haben mir die Nummer vom Econ Verlag gegeben, da soll ich anrufen und mich auf die Frau von Piper beziehen. Da nimmt aber gerade keiner ab.“ So habe ich etwas Zeit gewonnen, aber nur eine Verschnaufpause. Weil es wirklich so ist, dass Klaus Schellig das Unmögliche wahr macht.

Sein Leben ist der Beweis. Er war Kfz-Lehrling, „schon ein Wilder“. Einmal, da war er 16 und hatte natürlich noch keinen Führerschein, schrammte er auf dem Hof der Lehrwerkstatt drei Autos zu Schrott. So ein Typ war er, viel unterwegs nachts, immer lustig, viel gesoffen. Er saß Anfang der siebziger Jahre als Beifahrer in einem Arabella mit Sicherheitsgurten vorne. Aber die hatten sie nicht angelegt. Als sie zwischen Mosbach und Elztal auf einen am Straßenrand stehenden Opel Olympia rammten, passierte dem besoffenen Fahrer nichts, den zwei besoffenen Freunden hinten drin auch nicht. Der besoffene Klaus Schellig aber durchbrach die Scheibe, flog über das gerammte Auto und schlitterte 15 Meter über den Asphalt, bis seine Haut genug gebremst hatte. Da lag er. Sein linkes Auge war kaputt, mit dem rechten sah er, dass die Blutlache immer größer wurde und wie Blut aus seinem Gesicht auf den Asphalt schoss. Er hatte alle Rippen rechts gebrochen, alle Rippen links geprellt. Der rechte Arm war viermal gebrochen, sein rechtes Bein völlig verdreht, sein rechter Mittelhandknochen Matsch, einige Wirbel verschoben, Nerven eingeklemmt. Ach ja, das linke Bein war auch ein paar Mal gebrochen. Und die ganze Zeit, mit jedem Pulsschlag, schwappte Blut aus dem linken Auge auf die Straße. Auf dem ist er heute blind. Er lässt sich kein Glasauge reinmachen. „Es könnte ja sein, dass man in Zukunft das Auge wieder reparieren kann, da will ich dann kein Glasauge drin haben.“ Klar.

Klaus Schellig lag monatelang im Krankenhaus, ging in Kur, war quasi schon Rentner. Mit 20. Aber er unterschrieb die Papiere nicht und trainierte zu Hause unter großen Schmerzen mit einem Eimer voll Sand. Später lernte er Schritt für Schritt, ganz langsam, laufen, fing irgendwann sogar an, Marathon zu rennen, aus Prinzip. Zuvor hatte er seine Frau erobert, indem er monatelang jede Nacht auf Krücken unter ihr Fenster humpelte und einfach ein paar Stunden rumstand. Sie, seine Ex-Freundin, war lange sauer, weil der Hallodri bei dem Unfall auf dem Rückweg von einer wilden Party in Karlsruhe war, ohne sie. Dort war das hübsche dunkelhaarige Mädchen gewesen, das vor ein paar Wochen im Dorf zu Besuch gewesen war und allen den Kopf verdreht hatte.

Klaus war ausgemustert, er trainierte mit dem Sandeimer. Mit 21 bekam er einen Job als Möbelfahrer einer Vertriebsfirma im Ort, deren Besitzer er aus dem Musikverein kannte. Die Abmachung lautete: Wir versuchen es ein halbes Jahr. Klaus fuhr fast 20 Jahre Möbel aus, anfangs unter Schmerzen, dann lange schmerzlos, dann mit Höllenschmerzen an der Wirbelsäule. Irgendwann mal beim Abladen waren die wieder da. Also gab er einige Monate den Leuten in den Möbelhäusern zehn Mark, damit die seinen Job, das Abladen, übernehmen. Und fuhr schreiend und heulend von Möbelhaus zu Möbelhaus. Irgendwann kam es raus, Klaus wurde krankgeschrieben, kam wieder jahrelang in Kur. Die Ärzte sagten, da war er 42, jetzt sei er endgültig Rentner, er müsse unterschreiben und das zur Post bringen.

Klaus gibt nicht auf - ein Heldenepos

Klaus wollte nicht, wurde freiberuflicher Möbelvertreter. Machte Schulden, um Anzüge und ein Auto zu kaufen. Er sagte seiner Frau wochenlang nichts, arbeitete sich mühsam hoch. Anfangs sah es aus, als würde er nie genug verdienen, um seine Frau, drei Kinder und sich ernähren zu können. Aber er biss sich durch, wurde zur Größe der Branche, ein mystischer Held, der Umsatz und Gewinn in den miesesten Zeiten machte.

Vielleicht wegen seiner Katalog-Arie, ich habe die 20-mal erlebt, sie ist gigantisch. Er öffnet den Möbelkatalog und fängt an zu kochen. Hebt wirklich ab, singt das hohe Lied der Sitzbank „Eutin“ oder des Fernsehsessels „Ricardo“. Er ruft: “ Schauen Sie! Schauen Sie! Ist das nicht schön?“ Es funktioniert, weil er es selbst glaubt, weil jeder merkt, der ist überzeugt davon, der will dich nicht reinlegen. Eine Woche später kann Klaus Schellig das mit einem anderen Katalog machen und dabei ist er wieder wahrhaftig. Der Mann ist einfach begeisterungsfähig, er glaubt alles, was er sagt, bedingungslos, und kämpft für schöne Möbel, die was Besseres verdient haben, als in einem Katalog zu stehen. Das, denke ich, ist sein Haupttrick.

Seine Geschichte schreibt sich fast von allein. Ich weiß das, er hat sie mir mal aufgedrängt, und ich habe sie geschrieben. Der Text war gut, sage ich jetzt mal, ich hatte aber das Gefühl, die Aussage war: Nur wer nicht viel nachdenkt, kann mit so einem Schicksal umgehen. Ich dachte, Klaus wird beleidigt sein, wenn er es liest. Doch er war begeistert, kaufte 50 Exemplare der Zeitschrift, verteilte sie in allen Möbelhäusern des Südwestens und hat mich später bei Produzent Pochlatko ins Rennen geschickt.

Ich erzähl mal, wie Klaus auf mich kam. Er kam einfach zur Tür rein, in das Büro der Agentur, bei der ich damals arbeitete. Keiner hatte Zeit für seine Geschichte. Selbst für ihn, den Supervertreter, war es schwer, einen Journalisten zu finden, der mehr als fünf Minuten zuhörte. Einen fand er. Mich. Ich wurde neugierig. Wir sind eine Woche von Möbelhaus zu Möbelhaus gefahren, haben in Vertreterhotels für 35 Mark inklusive Frühstück übernachtet, ein bisschen was zusammen getrunken. Ich habe ihn ein paar Mal daheim besucht. In der Zeit ging es für Klaus, vertretermäßig gesehen, ganz nach oben. Er macht jetzt Umsatz für eine einzige Firma, die heißt Ecker, und die lieben ihn dort, das heißt: fette Prämien, einen Passat als Dienstwagen, Schulterklopfen.

Jetzt hat er ein neues Ziel, den Film, das Buch. Und Tony soll dabei sein, weil Klaus im Auto diese Kassette mit 26-mal Canta Libre von Tony hat. Na ja, und, er ist ja pragmatisch, auch wegen der Connection zu Jack White zu Horst Wendlandt.

Aber ich hab so das Gefühl, dass wir diese Absicherung gar nicht brauchen. Wir haben ja Pochlatko. Der hört sich am Telefon so an, als sei alles gebongt. Was noch fehlt, ist mein Drehbuch. Ich hoffe, das schreibt sich so leicht wie meine Klaus-Schellig-Geschichte. Obwohl die nicht reichen würde, weil Pochlatko in seinem österreichischen Dialekt, der jedes Klischee toppt, erklärt hat: „Dem Schellig sein Schicksal, das ist schon eine Geschichte, aber da muss noch was dazu, weil es ja schon einige Leute gibt, die sich hochgekämpft haben nach so einem Schicksalsschlag.“ Also muss ein Krimi-Aspekt oder etwas Liebe dazu, irgendwas mit emotionalem Mehrwert.

Ein Besuch bei einem Langschläfer Klaus hat mir dafür angeboten: Canta Libre von Tony Marshall, seine Zuneigung zu einem alten British-Leyland-Karren, den er eine Zeitlang in der Garage rosten hatte, und eine Ehekrise wegen eines Seitensprungs mit einer Frau, die ein Autohaus hat. Aber nur, wenn ich seiner Frau klarmache, dass in Filmen immer gelogen wird, um die Geschichten besser zu machen. Das werde ich ihr wohl auch so erklären. Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, die Schelligsche Ehe filmisch platzen zu lassen und ihn im Alter wieder zu der Frau, die damals beim Unfall das flotte schwarzhaarige Mädchen aus Karlsruhe war, ins Bett zu legen. Iris Berben! Vielleicht Ulrich Mühe als Schellig, mit Augenklappe. Ich muss mich da jetzt ranhalten. Pochlatko, der anfangs ganz gemütlich war, hat mir fürs Treatment einen Monat gegeben. Ein gutes Zeichen, anscheinend hat er Feuer gefangen. Die Idee, Tony einzubauen, scheint ihn anzumachen. Ich muss schleunigst loslegen.

Vorher aber noch mein erstes Treffen mit Tony. Wir drei, Klaus, Tony und ich, waren um elf verabredet. Klaus und ich trafen uns auf der Autobahnraststätte Baden-Baden, er zeigte mir kurz, wo er Imboden, der den Kontakt zu Pochlatko vermittelte, aufgegabelt hatte. Danach fuhr ich hinter ihm her, in Baden-Baden, einer absolut geriatrischen Stadt, einen Berg hoch. Oben ein Haus, sehr groß, hohe Mauern, Schwimmbad, riesiger Innenhof mit einem Gartenzwerg, er ging mir bis an den Bauchnabel. Wir waren pünktlich. Tony schlief noch, seine Frau schickte uns für eine Stunde Kaffeetrinken. Um zwölf waren wir wieder da. Sie sagte, wir sollten in einer halben Stunde noch mal kommen. Im Cafe haben wir Tonys Handy angerufen. Auf dem Mailbox-Band sagt er: „Hier Tony Marschallo, sprechen Sie jetzt.“ Klaus findet das witzig, ich nicht. Um halb eins waren wir wieder da, sie sagte, er gehe jetzt duschen, in einer halben Stunde wäre gut.

Wir gingen spazieren, und eine halbe Stunde später sah ich Tony. Fett. Ganz weicher Händedruck, er schwebte vor mir durch die Wohnung, Treppen rauf. Treppen runter, immer Gino an meiner Wade, weil ich der Einzige im Haus war, den er noch nicht kannte. Überall Fotos von Tony mit Roberto Blanco, Audrey Landers, Rudolf Scharping, Karel Gott, Tony Christie, Lothar Späth. Tony trug einen dreiteiligen braunen Anzug, ein hässliches orangerotes Seidenhemd und schien in Trance. Ich dachte an Drogen, an Downer, an das traurige Schicksal von Rex Gildo. Zumal Tony erzählte, dass er die Lieder, die er singt, eigentlich gar nicht mag. „Ich habe Gesang studiert, leider weiß das niemand.“ Eine Tragik, mit der er ganz gut zurechtzukommen scheint.

Er war phlegmatisch, machte auf mich einen depressiven Eindruck, absolut tranig, die Augen matt, seine Gesichtshaut sah komisch aus, so babyglatt, Doppelkinn, die Haare lang, gefärbt, die Frisur grässlich, und er sagte, dass man in Baden-Baden einiges ändern müsse. Sein Saal ist groß, ein Viertel des Bodens ist voll mit Papageienfedern und -kacke. Die beiden Vögel im Riesenkäfig waren still. Am Ende ging ich kurz hin. Um zu kontrollieren, ob die echt sind. Sie bewegten sich. Tony sagte: „Junge Leute sollten her. Die wie in Heidelberg abends in Kneipen gehen, eine Musikhochschule, das wär’s. Das habe ich auch schon tausendmal Lokalpolitikern erzählt. Ich habe übrigens Musik studiert, das weiß nur niemand.“ Er hat so was von einem Zombie. Und als ich dachte Zombie, sagte er, exakt in dem Augenblick, schnarchig langsam: „Es ist doch so, dass den Leuten mit Werbung das Hirn leer gemacht wird. Pay-TV, das braucht man nicht, aber den Leuten wird das mit Werbung eingebläut, deswegen wollen sie es jetzt. Wie Zombies.“ Ehrlich! Er sagte, wie Zombies. Und hob dabei beide Hände wie angedeutete Flügel kurz hoch, ganz schlapp. Ich erkläre ihm, mit dem Zwergterrier knurrend an meiner Wade, dass Pay-TV ohne Werbung ist, und er wiederholte nur: „Wie Zombies.“ Wir sprachen über den Film, er sagte wenig und wenn, dann nichts. Es war klar, bei dem Film ist er dabei, jederzeit. Sagte, er habe die Tony-Marshall-Stiftung gegründet, um Kindern zu helfen, Kindern mit Aids, Krebs, Leukämie. Nachher fahre er nach Karlsruhe zu einem Termin.

„Ich hab mal in einem Heim gesungen, lauter kleine Kinder, alle mit kahlen Schädeln, wegen der Chemotherapie. Da überlegt man schon, was man singt. Das Lied vom Tod geht da nicht.“ Das sagte er wegen des Effekts, er wollte mich schlucken sehen. Nichts da, ,Spiel mir das Lied vom Tod‘ ist ein Instrumental, das weiß ich. „Ich hab ,Schöne Maid‘ gesungen, das kannten die Kinder, es hat ihnen gefallen. Dann sagte der Heimleiter, Kinder, wenn ihr Fragen an den Tony Marshall habt, stellt sie jetzt. Und ein vierjähriges Mädchen steht auf und fragt, mit ganz kahlem Schädel, Herr Tony Marshall, wann werden Sie sterben? Was sag ich da? Ich sag, das weiß ich nicht.“ Tony holt schnell eine Autogrammkarte.

Er betonte noch mal, dass er klassischen Gesang studiert habe, obwohl das kaum jemand weiß. Er mag Elvis nicht und die Beatles nicht. Aber Canta Libre von Neil Diamond. Und das Verrückte war, Klaus Schellig saß die meiste Zeit still da, sagte nur Sachen wie: „Du Tony, ich steig heut nacht in einem Hotel in Bühl ab. Und die Wirtin hat mich beim letzten Mal gebeten, ihr eine Autogrammkarte mitzubringen von dir.“ Tony stand angestrengt auf, schob sich raus, kam mit einer Karte zurückgewackelt. Auf dem Foto war er 30 Jahre jünger, trug ein rotes Jackett. Ich fragte: „Wie alt sind Sie?“ Er antwortet 80-jährig: „Ich werde im Februar 62.“ Klaus sagte: „Der Herr Litz, der macht das mit dem Film.“ Tony nickte. Wir gingen. Er brachte uns zur Tür, erzählte auf dem langen Weg, treppauf, treppab, dass er für ein paar Wochen nach Florida fliegen würde, dass er danach eine Tour habe, die in Rostock anfängt, und dass er jederzeit über Handy erreichbar sei, Tony Marschallo, hahaha. Er schüttelte uns schwach die Hand. Im Auto sagte Klaus: „Der Tony ist dabei, den brauchen wir.“ Ein kurzer Auftritt von König Bansah Ich habe meine Zweifel, obwohl ich weiß, dass Klaus Unmögliches möglich macht. Dass ich, verglichen mit ihm, ein elender Zauderer bin. Das Beste wird sein, mich einfach an ihn ranzuhängen, er wird mich mitziehen in die Filmbranche, dieser durchgeknallte, halbblinde Möbelvertreter. Er sagt: „Der Tony kann auch anders, der springt an wie ein Motor.“ Ich nicke, klar, wie eine Rakete, und denke, ja, ich verlass mich auf Klaus. Wir machen diesen Film, vielleicht als Film darüber, wie die drei Freunde Tony (Dirk Bach auf alt geschminkt), Klaus (Ulrich Mühe mit Augenklappe) und Christian (Brad Pitt) einen Film hinstemmen. Vielleicht sieht Pochlatko das komische Potenzial dieses Ansatzes. Und wenn der Film ein Hit wird, schicken wir Klaus in die große Politik.

Vorher schreibe ich aber die wahre Geschichte, nur mal so, sicherheitshalber, damit das für die Nachwelt festgehalten ist. Ich glaube zwar an Klaus, bin inzwischen sehr optimistisch, was „Der Möbelvertreter“ angeht, aber manchmal denke ich, ich drehe durch, ich bekomme zum Beispiel Angst, wenn mein Telefon klingelt. Oder Tony, nur mal angenommen, springt wirklich an wie ein Motor? Den beiden werde ich erzählen, dieser Text ist ein besonders cleverer Marketing-Schachzug, soll das Publikum heiß machen. Laetitia Casta wäre auch witzig in so einem Film. Muss ich Klaus mal vorschlagen, der macht das.

Die Dinge überschlagen sich. Pochlatko will in zehn Tagen das Film-Treatment, ich hab noch kein Wort geschrieben. Wir treffen uns am Frankfurter Flughafen, er hat einen Zwischenstopp, zwei Stunden Zeit, alles zu regeln. Ich ruf Klaus an, sag es ihm. Der kontert. Zum einen hat er Audi angerufen, mit wichtigen Hengsten in Ingolstadt gesprochen. Die würden vielleicht für den Film die Autos stellen. Vielleicht zahlen die auch was?, fragt er. Außerdem gehe das mit dem Econ Verlag weiter. Die wollen ganz schnell so einen Entwurf für das Buch „Klaus, der Möbelverkäufer“.

Dieses Telefongespräch war nachts um kurz vor zwölf, ich erreichte ihn in einem Vertreterhotel im Schwäbischen und entschuldigte mich erst mal, dass ich so spät noch anrief. Klaus sagte: „Macht nichts, macht nichts, wenn um die Uhrzeit mein Telefon klingelt, dann ist es sonst mein Freund, der König Bansah von Ludwigshafen. Der ist aus Ghana, ein richtiger König, aber er hat hier eine Autowerkstatt, schickt immer Geld nach Haus, also in sein Königreich. Tritt oft in Talkshows auf. Das Honorar geht an Schulen und Krankenhäuser in seinem Königreich. Der ist nett, kam mal nach Elztal, im Winter, und wir haben ihn im Cabrio durch den Ort gefahren, da hatte der nur so ein Tuch rumgewickelt, das ist die Tracht. Er hat sich ins Goldene Buch eingetragen.“ Klaus erzählt, wie er den König kennen lernte, nämlich so wie Tony. „Ach ja, Tony hat angerufen, wir sollen voranmachen, er stehe bereit.“ Klar steht der bereit. Vor ein paar Tagen, am gleichen Tag hatte ich mit Frau Schellig das mit dem Fremdgehen telefonisch geklärt, meldete „Bild“, Tony habe Krach mit seinem Heimatsender, dem SWR. Er sollte mit Jack White ein Lied für Michael Schanzes Kindersendung produzieren. Tat er. Sein Refrain war: „Lass uns trinken, denn wer trinkt, vergisst die Sorgen.“ Das sei nichts für eine Kindersendung, sagte der Sender. Tony blieb stur, es gehe nicht um Alkohol, Trinken mache einfach Spaß. Es kam zum Krach, Tonys Motor sprang an. Er hat gefragt, ob ich eine Homestory bei ihm machen will, auch, warum ich nicht in ein Konzert komme. Samstag sei er in Hildesheim, Sonntag Lüneburg, Dienstag Dresden, dann Gera, Erfurt, Chemnitz und so weiter.

Klaus und ich haben die Chance ergriffen, weil wir dachten, es wäre Zeit, ein Foto von uns dreien zu machen, für die Werbung zum Buch, zum Film, zum Comic, zur CD-Rom, zum Videospiel. Gino, Tonys Hund, der mich inzwischen mag, war auch dabei. Vielleicht sollten wir den in den Film einbauen. Tiere gehen immer. Und warum eigentlich nicht eine Sex-Szene mit Tony? Wenn schon, dann bis zum bitteren Ende.